16711
Hauptseminar
SoSe 13: Gotik als literarischer Entwurf
Peter Sprengel
Kommentar
Mit Goethes Lobrede auf den (vermeintlichen) Schöpfer des Straßburger Münsters setzt in Deutschland eine Tradition ein, die in England (Beckford) und Frankreich (Hugo) markantere Parallelen besitzt: die Auseinandersetzung mit dem mittelalterlichen Baustil der Gotik und dessen Funktionalisierung zu literarischen Zwecken. Sie findet ihre Fortsetzung im 19. Jahrhundert in verschiedenen Gedichten Platens und Meyers, aber auch ? in realistisch-gedrosselter Form - in Fontanes "Wanderungen durch die Mark Brandenburg". Mit Rilkes Kathedralen-Gedichten und verschiedenen Texten Hauptmanns setzt im 20. Jahrhundert eine neue emphatische Beschwörung des gotischen Baustils ein, die durch Worringers kunsttheoretische Schrift "Formprobleme der Gotik" (1911) zusätzliche Impulse erhält. Einen vorläufigen Schlusspunkt bildet die intensive Vergegenwärtigung von Meisterwerken der italienischen Gotik in Borchardts Buch "Pisa" (1937). Das Seminar will zu einem kritischen Umgang mit kunstgeschichtlichen Kategorien anregen und zugleich das erstaunliche Anregungspotenzial sichtbar machen, das insbesondere seit 1800 im produktiven Dialog der Künste angelegt ist. Schließen
14 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Di, 09.04.2013 12:00 - 14:00
Di, 16.04.2013 12:00 - 14:00
Di, 23.04.2013 12:00 - 14:00
Di, 30.04.2013 12:00 - 14:00
Di, 07.05.2013 12:00 - 14:00
Di, 14.05.2013 12:00 - 14:00
Di, 21.05.2013 12:00 - 14:00
Di, 28.05.2013 12:00 - 14:00
Di, 04.06.2013 12:00 - 14:00
Di, 11.06.2013 12:00 - 14:00
Di, 18.06.2013 12:00 - 14:00
Di, 25.06.2013 12:00 - 14:00
Di, 02.07.2013 12:00 - 14:00
Di, 09.07.2013 12:00 - 14:00