16213 Übung

SoSe 13: Übung A: Griechische Sprache II (Poesie)

Norbert Blößner

Kommentar

Es liegt auf der Hand, dass ein Masterstudium der Klassischen Philologie hinreichende Sprachkompetenz in beiden klassischen Sprachen verlangt. Daher benötigt, wer nur einen der beiden einschlägigen BA-Abschlüsse erworben hat, eine intensive Nachschulung in der bis dahin nicht studierten Disziplin. Diese leistet für den Bereich des Griechischen die auf zwei Semester berechnete Sprachvertiefung, die (zu Beginn des Wintersemesters) auf Graecumsniveau eingesetzt hat und Sie (bis zum Ende des Sommersemesters) auf eine Kompetenzstufe führen soll, die einen wissenschaftlichen Umgang mit Texten der griechischen Literatur ermöglicht. Hatte das Wintersemester Sie im Attischen geschult und mit dem Ionischen bekannt gemacht, so kommen im Sommer die Sprachformen und Dialekte der griechischen Dichtung hinzu. Um auch hier die Sprachhürde zu überwinden, bedarf es (wie schon im Winter) rechtzeitig einsetzender und konstanter Eigenarbeit und der Lektüre eines hinreichend breiten Literaturkanons im Original. Sinnvoll ist, sich bereits vor Kursbeginn aus einer Dialektgrammatik die einschlägigen Kapitel zu den griechischen Dialekten und Literatursprachen zu erarbeiten (z.B. Färber, §§ 175-203). Parallel dazu kann, wer griechische Dichtung im Original bisher nicht gelesen hat, sich aus einer Wortkunde einen zielführenden Anfangswortschatz dafür aneignen (z.B. im Klettschen Grund- und Aufbauwortschatz Griechisch die Abschnitte ‚Poesie', ‚Homer' und ‚Tragödie'). Die restlichen (sowie die wieder vergessenen) Vokabeln und Formen notieren und lernen Sie dann während des Semesters parallel zu Ihrer fortlaufenden Lektüre. (Jede Lücke sofort schließen; niemals aufschieben!) Als Lohn der Arbeit winkt ein vertieftes Verständnis der griechischen (und z.T. auch der lateinischen) Morphologie, flankiert durch die befriedigende Erfahrung, (lohnende!) Texte der griechischen Poesie, denen die lateinische Dichtung viel verdankt, von Monat zu Monat müheloser und präziser zu verstehen. Bitte besorgen Sie sich schon für die erste Sitzung einen wissenschaftlichen Iliastext (z.B. Homeri Opera, Tom.I, edd. Munro/Allen, Oxford Classical Texts; oder: Homerus, Ilias, ed. West, Bibliotheca Teubneriana, Saur-Verlag)! Schließen

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