31210 Course

SoSe 13: Friedliche Protestkulturen und politischer Wandel nach 1989

Julia Gerlach

Information for students

Regelmäßige und aktive Teilnahme sind obligatorisch. In der Lehrveranstaltung wird die E-Learning-Plattform Blackboard eingesetzt. Für einen Leistungsschein ist eine Hausarbeit im umfang von 6.000 Wörtern anzufertigen. Eine Selbstregistrierung ist unter http://lms.fu-berlin.de möglich. Hinweise zur Kursanmeldung, die ebenfalls unter http://lms.fu-berlin.de mithilfe eines Passworts erfolgt, werden in der ersten Sitzung gegeben. close

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Mit der Parole "Wir sind das Volk" zogen 1989/1990 DDR-Bürgerinnen und Bürger in Leipzig und anderen Städten auf öffentliche Plätze. Die Massenproteste leisteten einen wesentlichen Beitrag zur Friedlichen Revolution in der DDR und zum Ende der SED-Diktatur. Die gewaltlosen Proteste im Osten Deutschlands sind für die letzten Jahre des "Ostblocks" keineswegs singulär: Um das annus mirabilis läuteten etwa Menschenketten im Baltikum und Demonstrationen, die die Gewerkschaft Solidarno?? in Polen organisierte, das Ende des sozialistischen Projekts ein. Die Protestkulturen in Mittel- und Osteuropa ebneten den Weg in eine neue Form der non-violent civil resistance. Neuen Aufwind erhielten Protestbewegungen in postsozialistischen Staaten nach dem Jahr 2000 mit der Bulldozer Revolution in Serbien, der Roserevolution in Georgien und der Orangenen Revolution in der Ukraine. Diese "Farbigen Revolutionen" richteten sich gegen Wahlfälschungen und für Reformen. Während die Proteste in der einstigen sowjetischen Peripherie teilweise erfolgreich verliefen, blieb ein Erfolg in Russland bislang aus. Eine Welle von Protesten erlebte der arabische Raum mit dem Jahr 2011. Ähnlich unvorhersehbar fielen Regime, die Jahrzehnte lang keineswegs demokratisch, so aber doch stabil schienen. Ägypten, Libyen, Tunesien und weitere Länder weisen nunmehr eine veränderte, gleichwohl mitunter unklare politische Infrastruktur auf. Würde und soziale Gerechtigkeit brachten Menschen auf die Straßen. Nach dem "Arabischen Frühling" befindet sich die Türkei aktuell in Unruhe. Friedliche Protestkulturen finden sich auch in Asien, so etwa Grassroots-Bewegungen zu lokal- oder regionalpolitischen Fragen in China oder die von Suu Kyi angeführte Demokratisierungsbewegung in Myanmar. Der Kurs analysiert friedliche Protestbewegungen seit 1989 im interpunktuellen und transregionalen Vergleich (Mittel- und Osteuropa, Naher Osten und Türkei sowie (Südost-)Asien. Ziel ist es, verschiedene Regionen aus der Perspektive von non-violent civil resistance und politischen Wandels kennenzulernen. Den Schwerpunkt bilden Mittel- und Osteuropa. close

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Fri, 2013-06-21 10:00 - 16:00

Lecturers:
Dr. Julia Gerlach

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Wed, 2013-06-26 16:00 - 20:00

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Thu, 2013-07-04 16:00 - 20:00

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Garystr.55/323 Seminarraum (Garystr. 55)

Mon, 2013-07-08 12:00 - 18:00

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