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SoSe 14: Theatrale Diskurse in der Weimarer Republik: Masse, Gemeinschaft, Körper, Ausdruck

Matthias Warstat

Kommentar

Das Hauptseminar betrachtet die Theatergeschichte der Weimarer Republik nicht als Geschichte einzelner Inszenierungen und Regisseure, sondern beschäftigt sich mit theatralen Diskursen, d. h. mit Redeweisen, Texten, Szenen und Bildern, die um Denkfiguren der Verkörperung, der Mimesis und der Wahrnehmung kreisen. Diese Diskurse führen direkt zu den zentralen politischen und kulturellen Brüchen der 1920er Jahre. Angesichts eines kurzen Semesters muss der Seminarplan auf vier besonders dominante Diskurse beschränkt werden. Im Zentrum stehen die umstrittenen Konzepte ‚Masse', ‚Gemeinschaft', ‚Körper' und ‚Ausdruck'. Nach einer kurzen Einführung in diskursanalytische Ansätze der Theatergeschichtsschreibung wird sich das Seminar quellenanalytisch mit Texten und Bildern aus den genannten Diskursen beschäftigen. Die Bandbreite der Materialien reicht von theoretischen Essays wie Freuds Massenpsychologie und Ich-Analyse (1921) und Plessners Grenzen der Gemeinschaft (1924) über Theaterstücke wie Ernst Tollers Hinkemann (1923) bis hin zu Filmen wie Robert Siodmaks Menschen am Sonntag (1929) und Kuhle Wampe (1932) von Bertolt Brecht, Slatan Dudow und Hanns Eisler. Da die Politik- und Sozialgeschichte der Weimarer Republik im Seminar nicht detailliert wiederholt werden können, ist es zu empfehlen, vorab noch einmal eine Überblicksdarstellung zu dieser Zeit zu lesen, etwa Die Weimarer Republik. Krisenjahre der Klassischen Moderne von Detlev Peukert (Frankfurt/M.: Suhrkamp 1987). Schließen

14 Termine

Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung

Mi, 14:00 - 16:00 14 Termine

Mi, 16.04.2014 14:00 - 16:00

Dozenten:
Univ.-Prof. Dr. Matthias Warstat