17720 Seminar

SoSe 14: Tenorlied, Motette und Messe im 16. Jhd.

Bodo Bischoff

Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

Beginn: s.t.

Kommentar

Adressaten: Seminar und Übung richten sich an Studierende des BA-Moduls Musiktheorie im 2. Semester, die das erste Semester in allen Teilen erfolgreich abgeschlossen haben. Die Wurzeln der abendländischen Musik liegen in der Vokalmusik. Sie konstituiert sich durch jeweils einzelne Stimmen, die in stilistisch charakteristischer Weise zueinander in Beziehung treten. Dies erscheint vielleicht zunächst lapidar zu sein. Doch ist dieser Sachverhalt durchaus nicht im allgemeinen Bewusstsein - auch nicht von Musikern - verankert. Im "klassischen" Kompositionsunterricht ging es stets um die Linearität, um Melos und das Verhältnis der Stimmen jeweils zueinander, schlicht um Kontrapunkt. Erst eine sich an Konservatorien und Musikhochschulen im 19. Jahrhundert akademisch verselbständigende Harmonielehre - gelegentlich auch emphatisch als "Wissenschaft von der Harmonie" bezeichnet - verstellte den Blick auf diesen zutiefst musikalischen Zusammenhang und substituierte im Unterricht die Gestaltung von gleichberechtigt am musikalischen Geschehen beteiligten melodischen Linien durch die mehr oder weniger mechanische Fortschreitung von Akkord zu Akkord. Im 16. Jahrhundert steht die Vokalpolyphonie in voller Blüte. Das beginnende Jahrhundert ist mit dem Namen Josquin und das ausgehende mit dem Namen Palestrina verbunden. Innerhalb des Seminars werden einerseits ausgewählte Werke dieser beiden Komponisten analysiert und andererseits die an Hand der Analyse gewonnen Erkenntnisse in zweistimmig polyphonen Tonsätzen angewandt. Beide Methoden werden also wechselseitig aufeinander bezogen. Spezielle Schwerpunkte der Tonsatzunterweisung bilden: Melodielehre, Intervallkonstellationen, Dissonanzbehandlung, Modalität und Klausellehre (clausula est ornatus in musica). Literatur: Apel, Willi, Die Notation der polyphonen Musik (900-1600), Leipzig 1970; Daniel, Thomas, Kontrapunkt - Eine Satzlehre zur Vokalpolyphonie des 16. Jahrhunderts, 2. Auflage, Köln 2002; Daniel, Thomas, Zweistimmiger Kontrapunkt. Ein Lehrgang in 30 Lektionen, Köln 2002; Glareanus, Dodekachordon, Basel 1547; Faksimile-Ed.: MMMLF H, 65, New York 1967; Hermelink, Siegfried, Dispositiones modorum. Die Tonarten in der Musik Palestrinas und seiner Zeitgenossen, Tutzing 1960; Jeppesen, Knud, Kontrapunkt, Leipzig 19643ff.; Jeppesen, Knud, Kontrapunkt. Lehrbuch der klassischen Vokalpolyphonie, Leipzig 1935, 7. Auflage, Wiesbaden 1975; Meier, Bernhard, Die Tonarten der klassischen Vokalpolyphonie, Utrecht 1974; Motte, Diether de la, Kontrapunkt, Kassel 1981 Schließen

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