16621 Vorlesung

SoSe 14: Liebeskonzepte in Mittelalter und Moderne

Hans Richard Brittnacher, Jutta Eming

Kommentar

Liebe ist literarisch zugleich eine ‚alte' und eine ‚immer neue' Geschichte, und in der Variante, dass ‚ein Jüngling ein Mädchen' trifft (Heinrich Heine), historisch nur eine unter vielen. Liebe erscheint literaturgeschichtlich als Macht, welche die Integrität der Person und ihr Verhältnis zu Gott und Gesellschaft, Familie und Verwandtschaft gefährden, doch in all diesen Hinsichten auch stabilisieren kann. Von Liebe lässt sich aus der Perspektive des Scheiterns oder des Gelingens erzählen, sie kann im Zeichen des Tabus oder der Entgrenzung stehen, als Herrschaft des Körpers oder Entrückung in die Transzendenz erfahren werden, als Entdeckung des Du oder Spiegelung des Ich. Welche dieser - und vieler anderer - Möglichkeiten durch die Epochen in der deutschen Literatur realisiert worden sind, ist abhängig von kulturhistorischen Kontexten, gattungsspezifischen Traditionen und ästhetischen Setzungen, und nicht zuletzt von religiösen Diskursen. In der Vorlesung, die ein Vertreter und eine Vertreterin der neueren und der älteren deutschen Literatur gemeinsam halten, wird die Historizität literarischer Liebeskonzepte am Beispiel ausgewählter thematischer Querschnitte und zentraler literarischer Texte aus Mittelalter und Moderne verdeutlicht. In den Blick geraten dabei Konzepte der Gottesliebe und der profanen Liebe, die Liebe als Passion, amour fou und folie à deux, die galante Liebe und die romantische Liebe, die käufliche Liebe, die Liebe zum eigenen Geschlecht - "the love that dare not speak its name", wie Oscar Wilde sie nannte -, der Liebestod, die Liebe als (Selbst-)Opfer, die ‚intransitive Liebe' des Minnesangs und des Dichters Rainer Maria Rilke, Liebe und Gewalt und schließlich auch die Perversion. Schließen

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