15313 Seminar

SoSe 14: Geburt der Moderne oder Zeugung der Postmoderne – Politisches Denken und seine Kunst am Vorabend des Ersten Weltkriegs

Gerd Harders

Kommentar

Im Sommer 2014 jährt sich der Beginn des Ersten Weltkrieges zum hundertsten Mal. Jüngst erklärte Frank-Lothar Kroll die Zeit vor dem I. Weltkrieg zur Geburtsstunde der Moderne (Kroll 2013), das Seminar geht widersprechend - bzw. ergänzend - für diesen Zeitraum vom ersten Aufscheinen der Postmoderne aus. In der sozialwissenschaftlichen Theorie und politischen Philosophie wird ›unsere‹ Zeit - bereits seit Ende der 1970er Jahre (Lyotard) häufig als ›Postmoderne‹ bezeichnet. Trotz aller theoretischen (und politischen) Bedenken die seitdem gegen die Vorstellung einer nach-modernen Ära, vorgebracht wurden, kann festgehalten werden, dass der Begriff sich anhaltender Beliebtheit erfreut und in verschiedenen Disziplinen mit sehr verschieden Bedeutungen versehen wird. Schon am Vorabend des ›Großen Krieges‹ zeigt sich in einigen zeitgenössisch als singulär beobachteten Phänomenen bzw. Protagonisten das, was im weiteren Verlauf des Jahrhunderts ›Dialektik der Aufklärung‹, ›Neue Unübersichtlichkeit‹ oder ›reflexive Modernisierung‹ genannt werden wird. Zentrale Zielsetzung des Seminars ist es, den inhaltlichen Zusammenhang (und -gang) der sehr unterschiedlichen Denk- und Kunstströmungen zueinander und zum Generalthema, der sich zuspitzenden Moderne sichtbar und nachvollziehbar zu machen, die im Sommer 1914 in den I. Weltkrieg, die daran anschließenden Wirren der ganz unfriedlichen Zwischenkriegszeit und schließlich in die Katastrophen der europäischen Totalitarismen mündete. Aus denen dann die Dialektik der Aufklärung und Widersprüchlichkeit der Moderne auch theoretisch gefasst wurden. Entgegen den Grundthesen der Postmoderne (›Tod des Autors/des Subjekts‹, ›Ende der großen Erzählungen‹) will das Seminar die o.g. singulären Protagonisten und ihre wissenschaftlichen/künstlerischen Artefakte ernstnehmen als Vorboten einer sich selbst erledigenden Moderne. Nach einer Klärung der grundlegenden Begrifflichkeiten (Moderne, Postmoderne, Modernisierung) und einem politisch-historischen Überblick zum infragestehenden Zeitraum (1865/71-1914) sollen einige Exponate bzw. Exponent_innen daraufhin untersucht werden, ob und wie sie die Erfahrung der modernen Gesellschaft zuspitzen und damit eine Nachmoderne vorwegnehmen, erfinden oder begründen. Das Seminar wendet sich an Studierende mit Forschungslust und ausgeprägten interdisziplinären Interessen. Schließen

14 Termine

Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung

Mi, 16.04.2014 12:00 - 14:00

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Mi, 23.04.2014 12:00 - 14:00

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Mi, 30.04.2014 12:00 - 14:00

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Mi, 07.05.2014 12:00 - 14:00

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Mi, 14.05.2014 12:00 - 14:00

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Mi, 21.05.2014 12:00 - 14:00

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Mi, 28.05.2014 12:00 - 14:00

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Mi, 04.06.2014 12:00 - 14:00

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Mi, 11.06.2014 12:00 - 14:00

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Mi, 18.06.2014 12:00 - 14:00

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Mi, 25.06.2014 12:00 - 14:00

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Mi, 02.07.2014 12:00 - 14:00

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Mi, 09.07.2014 12:00 - 14:00

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Mi, 16.07.2014 12:00 - 14:00

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