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SoSe 14: Wiederholung, Serialität und Endlosschleifen

Nicola Schmidt

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Welcher Reiz liegt im schon oft Gehörten, Gesehenen oder Erlebten? Sören Kierkegaards Alltagsbeschreibung in seinem Aufsatz über "Die Wiederholung" (1883), die er als "monotone und einförmige Ordnung" beschreibt, steigert sich in der hintersinnigen wie paradoxen Beobachtung: "Dass man durch Unerschütterlichkeit und dadurch, daß man seine Beobachtungsgabe abstumpft, eine Einförmigkeit erzielen kann, welche weit mehr Macht hat zu betäuben als die launischsten Zerstreuungen und zugleich im Laufe der Zeit mächtiger und mächtiger wird gleich einer Beschwörungsformel." Damit lenkt er das Augenmerk auf einen Aspekt der Wiederholung, der formale wie auch ästhetische Ansätze übersteigt. Die Wiederholung als Daseinsprinzip, als "Existenzkategorie" zu verstehen wird jedoch nur ein theoretischer Ansatz sein, der in diesem Seminar untersucht wird. Auch der Frage nach der Relation von Differenz und Wiederholung nach Gilles Deleuze ("Differenz und Wiederholung", 1968), sowie auch nach Jacques Derrida ("Schrift und Differenz", 1967) wird im Theorieteil nachgegangen. Diese dienen u.a. als Ausgangsbasis, um die Untersuchung umfangreicher Beispiele aus Theater, Film/Video und Kunst, über inhaltliche, ästhetische und formale Gesichtspunkte hinaus, auszuweiten. Hierbei werden den der Wiederholung zugehörigen Unterdefinitionen Serialität und Endlosschleifen besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Der interdisziplinäre Ansatz umfasst hier Beispiele von Reenactment, ebenso wie eine formale Untersuchung des Videoloops, sowie auch Sprachritornelle, welche beispielsweise in Herbert Fritschs "Murmel, Murmel" eine signifikante Darstellung erlangen. Ziel des Seminars ist es eine Methodik zu erarbeiten um Formen der Wiederholungen als künstlerisches Phänomen zu analysieren, welches längst verschiedenste Ebenen unseres Alltags durchdrungen hat. Zu erbringende Leistungen: regelmäßige und aktive Teilnahme, Referat (gerne basierend auf dem späteren Analysethema), schriftliche Hausarbeit (ca. 10 Seiten) oder mündliche Prüfung close

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Nicola Schmidt