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Undergraduate Course
SoSe 15: Konflikt als Grundprinzip. Eine Geschichte der Montage von Eisenstein bis Youtube
Cecilia Valenti
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Das Seminar möchte an einer Geschichte der ästhetischen Montage weiterschreiben. Im Sinne einer Genealogie werden grundlegende Ansätze aus der Film- und Mediengeschichte untersucht: Von den klassischen, sowjetischen Montagetheorien der 20er Jahre, über Harun Farockis und Alexander Kluges Video- und Fernsehexperimente, zu den bisher kaum erforschten, in den Nullerjahren proliferierenden digital shorts-Formaten. Aus dieser in großen Sprüngen erzählten Geschichte lässt sich eine bestimmte Auffassung der Montage herleiten, die auf die künstlerische Moderne - auf die Surrealisten, Benjamins Schock-Prinzip und Adorno - zurückführt. Es handelt sich um die Montage als dialektisches Verfahren, das gewissermaßen das Moment des Bruchs hervorhebt. Ein solcher Montagebegriff jedoch wird von den neuen Medien auf die Probe gestellt: Denn wenn es zutrifft, dass im Zeitalter der computer culture (Lev Manovich) die Ästhetik der Fragmentierung durch eine Ästhetik der Kontinuität ersetzt wird, muss der Montagebegriff dann nicht erweitert werden? Und wenn das Dazwischen der Bilder keine dialektische Zäsur, sondern, wie beim Zapping, bloß ein Moment des Wechsels und des Umschaltens von einem Bild zum nächsten darstellt, wie lässt sich dann die Frage der Montage so umformulieren, dass nicht mehr der Zusammenprall, sondern der Zusammenhang perspektivisch in den Vordergrund rückt?
Diesen Fragen sollen sowohl theoretisch, durch die Lektüre ausgewählter Texten, als auch filmhistorisch nachgegangen werden, ohne je in schlichten Medienpessimismus abzudriften. Das Seminar wird von regelmäßigen Sichtungen begleitet.
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Mon, 2015-04-13 12:00 - 14:00
Mon, 2015-04-20 12:00 - 14:00
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Sichtung zu PS 17 615
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