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Graduate Course
SoSe 16: Autorinnen um 1800: Probleme literaturwissenschaftlicher Epochenbildung
Anita Runge
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Zwischen 1770 und 1810 erschienen im deutschsprachigen Raum mehr als 300 Romane, die – zumeist anonym oder pseudonym – von Schriftstellerinnen veröffentlicht wurden. Die meisten dieser Autorinnen waren zu ihrer Zeit wenig bekannt und sind es bis heute. Ihre Texte fehlen im literarischen Kanon, nicht zuletzt deswegen, weil sie sich einer eindeutigen Zuordnung zu traditionellen literaturgeschichtlichen Epochen entziehen. An ausgewählten Beispielen wird im Seminar untersucht, inwieweit an diesen aus einer marginalisierten schriftstellerischen Position heraus veröffentlichten literarischen Werken Probleme literaturwissenschaftlicher Epocheneinteilungen sichtbar werden und welche innovativen Gattungs- und Erzählexperimente der Literaturgeschichte durch die Nicht-Tradierung dieser Texte verloren gegangen sind.
Behandelt werden Texte u.a. von: Caroline Fischer, Therese Huber, Sophie von La Roche, Sophie Mereau, Benedikte Naubert, Dorothea Schlegel, Friederike Helene Unger
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