13439 S/HS (Seminar/Graduate Seminar)

SoSe 16: Die Berlin-Biennale im Kontext globaler Großausstellungen

Jörn Schafaff

Additional information / Pre-requisites

Wichtig: Die Teilnahme ist mit Kosten in Form von Eintrittsgeldern verbunden! Kurzfristige Terminänderungen sind möglich! Besuch der Biennale am 25. und 26.6.!

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Am 3. Juni 2016 eröffnet die 9. Berlin Biennale. Kuratiert vom New Yorker Kollektiv DIS, wird die Schau an mehreren Orten Berlins zu sehen sein, begleitet von zahlreichen Diskussionen, Performances, Filmvorführungen und anderen Ereignissen. Damit ist die Berlin Biennale eine von weltweit mehr als 150 temporären Großausstellungen, die im Zweijahrestakt jeweils für einige Wochen oder Monate die Aufmerksamkeit lokaler und internationaler Besucher auf sich ziehen. Viele der in den vergangenen Jahrzehnten entstandenen Biennalen finden in Regionen statt, in denen die Begegnung mit zeitgenössischer Kunst kein ausgeprägter Bestandteil der Kultur ist. Ihr Festivalcharakter ermöglicht, Kunst auch an solchen Orten eine Plattform zu bieten, in denen es kaum Museen, Kunsthallen und Galerien gibt. Ein häufig formulierter Anspruch an Biennalen zeitgenössischer Kunst ist deshalb, einen Zugang zu international relevanten Kunstwerken, Diskursen und Akteuren zu ermöglichen. Gleichzeitig sollen Künstler und Kuratoren auf die spezifischen Verhältnisse vor Ort eingehen und Prozesse in Gang setzen, die möglichst über die Dauer der Ausstellung hinaus wirksam sind. Kritische Stimmen geben dabei zu bedenken, dass derartige Ansprüche zu einer Standardisierung kuratorischer Konzepte und künstlerischer Strategien geführt haben. Hinzu kommt der Vorwurf, Biennalen seien in erster Linie Instrumente des Stadtmarketings, langfristige Effekte seien vor allem in Form von Gentrifizierung und Ökonomisierung des Stadtraums zu verzeichnen. In welchem Verhältnis steht die Berlin Biennale zu diesen Aspekten? Was ist die Funktion, welches das Potenzial des Biennale-Formats in einer Stadt, die ohnehin als eines der globalen Zentren zeitgenössischer Kunst gilt? Welche Konzepte haben die Berlin Biennale seit ihrer ersten Ausgabe 1998 geprägt, welchen Ansatz verfolgen die Akteure von DIS? Und wie gehen Künstler mit den in Berlin gegebenen Rahmenbedingungen um? Das Seminar geht diesen Fragen nach, mithilfe von Texten zum Biennale-Phänomen und anhand gemeinsamer Rekonstruktionen früherer Ausgaben der Berlin Biennale. Im Zentrum aber steht die 9. Berlin Biennale selbst. Neben dem Besuch der Ausstellungsorte und ausgewählter Veranstaltungen sind auch Gespräche mit Kuratoren und Künstlern geplant. Eine gewisse terminliche Flexibilität ist deshalb genauso Teilnahmevoraussetzung wie die Bereitschaft zur Diskussion (auch) in englischer Sprache. close

Additional appointments

Fri, 2016-04-22 16:00 - 18:00

Lecturers:
Dr. Jörn Schafaff

Location:
A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)

Sat, 2016-05-21 10:00 - 17:00

Lecturers:
Dr. Jörn Schafaff

Location:
A 184 Besprechungsraum (Koserstr. 20)

Sat, 2016-05-28 10:00 - 17:00

Lecturers:
Dr. Jörn Schafaff

Location:
A 121 Übungsraum (Koserstr. 20)

Sat, 2016-06-25 10:00 - 18:00

Lecturers:
Dr. Jörn Schafaff

Sun, 2016-06-26 10:00 - 18:00

Lecturers:
Dr. Jörn Schafaff

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