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SoSe 17: Ökokritische Literatur

Dorit Müller

Kommentar

Das Verhältnis von Literatur und Ökologie hat sich in den letzten Jahren als ein viel beforschter Gegenstand der Literatur- und Kulturwissenschaften etabliert. Verortet im übergreifenden Theoriezusammenhang des Ecocriticism befasst sich eine ökologisch orientierte Literaturwissenschaft mit den Motiven, Erscheinungsweisen, Funktionen und Poetologien einer „literarischen Ökologie“ (Hubert Zapf). Ihre theoretischen Impulse empfängt sie unter anderem aus der Kritischen Theorie, den Environmental Humanities, den Cultural Animal Studies, dem New Materialism, der Anthropozän-Forschung und der Kulturökologie. Ziel des Seminars ist es, einen Überblick über zentrale Ansätze des Ecocriticism zu erarbeiten und deren Anschlüsse für die Literaturwissenschaft zu erproben. An ausgewählten deutschsprachigen Textbeispielen werden wir u.a. diskutieren, wie Literatur ökologisches Potential entfaltet, welche Genres und Darstellungsweisen dafür prädestiniert sind, inwiefern die Umweltthematik innovative Schreibformen hervorbringt und welche Funktionen Literatur in unterschiedlichen historischen Konstellationen zukommt, wenn sie auf veränderte Mensch-Natur-Verhältnisse und ökologische Probleme wie Umweltverschmutzung, Ressourcenverbrauch, Artensterben oder Klimawandel reagiert. Gegenstand der gemeinsamen Lektüren sind Texte von Johann Wolfgang Goethe, Wilhelm Raabe, Franz Kafka, Hans Magnus Enzensberger und W.G. Sebald, wobei diese Liste nach Bedarf erweitert werden kann. Schließen

Literaturhinweise

Gabriele Dürbeck/Urte Stobbe (Hg.): Ecocriticism. Eine Einführung. Köln u.a.: Böhlau 2015; Benjamin Bühler: Ecocriticism. Grundlagen – Theorien – Interpretationen. Stuttgart: Metzler 2016.

14 Termine

Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung

Mi, 12:00 - 14:00 14 Termine

Mi, 19.04.2017 12:00 - 14:00

Dozenten:
PD Dr. Dorit Müller