16718 Hauptseminar

SoSe 17: Neusachliche Literatur aus Österreich

Julia Bertschik

Kommentar

Lange Zeit galt für die zwischen 1918 und 1938 entstandene Literatur aus Österreich das Schlagwort vom ‚habsburgischen Mythos‘ (Claudio Magris). Demzufolge blieben Autoren wie Arthur Schnitzler, Hugo von Hofmannsthal, Robert Musil, Stefan Zweig oder Joseph Roth auch weiterhin dem untergegangenen Vielvölkerstaat verhaftet, sei es durch Verklärung der Vergangenheit oder durch deren ironisch-kritische Darstellung. Themen und Schreibweisen der österreichischen Literatur orientierten sich angeblich immer noch an Jahrhundertwende-Traditionen der Wiener Moderne und würden sich daher fundamental von neusachlichen Tendenzen bei deutschen Autoren der Weimarer Republik unterscheiden. Gleichzeitig lässt sich jedoch beobachten, dass in den 1920er Jahren viele österreichische Schriftsteller Wien verlassen, um in der europäischen Metropole Berlin Karriere zu machen. Untersuchungsgegenstand des Seminars ist daher, ob und inwiefern neusachliche Themen und Schreibweisen auch in die österreichische Literatur der Ersten Republik eingegangen und dort weiterentwickelt worden sind. Welche Rolle spielen Inflation, Technik- und Amerikabegeisterung, großstädtische Angestelltenkultur, ‚Neue Frauen‘-Typen, Jazzmusik, filmische Ästhetik und nüchterner Reportagestil etwa für Texte von Vicki Baum, Ödön von Horváth, Hans Janowitz, Theodor Kramer, Robert Musil, Alfred Polgar, Joseph Roth, Arthur Schnitzler oder Franz Werfel? Das Seminar richtet sich vor allem an Studierende, die bereits erste Kenntnisse zur Ästhetik von Neuer Sachlichkeit und Wiener Moderne erworben haben. Einen ersten Überblick bietet: Wendelin Schmidt-Dengler: Abschied von Habsburg. In: Literatur der Weimarer Republik 1918-1933. Hg. v. Bernhard Weyergraf, München/Wien 1995 (= Hansers Sozialgeschichte der deutschen Literatur vom 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart, Bd. 8), S. 483-548. Schließen

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