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SoSe 17: Ni Dieu, ni maître. Prolegomena zum dialektischen Freiheitsbegriff.

Milan Prucha

Hinweise für Studierende

Sprechstunde nach Vereinbarung: prucha@zedat.fu-berlin.de

Kommentar

Blanquis beflügelte Worte kommen nicht nur dem Anarchismus, sondern auch denen zu, die andere Wege in ihrem radikalen Engagement für die Abschaffung aller Formen der Unterdrückung gewählt haben. Lässt sich ein solcher sozial- emanzipatorischer Anspruch mit einer streng begrifflichen Freiheitsbestimmung vereinbaren? Übersteigt diese nicht die innergesellschaftlichen Probleme und zwingt sie nicht dazu, Freiheit als eine der allgemeinen Seinsbestimmungen zu behandeln? Worin besteht das Positive der Freiheit, das sie vor der nihilistischen Irreführung hütet? Gleicht sie nicht der Willkür und gipfelt sie nicht - als Vollendung der Negation oder höchste Affirmation - im Willen zur Macht? Steht sie für Hoffnung oder für Sackgasse unserer Zivilisation? Die Untersuchung der philosophischen Verwurzelung und der Wege der dialektischen Ableitung des Freiheitsbegriffes ( nicht eine bloße Denunzierung des ideologischen, politischen und kommerziellen Missbrauchs der gängigen Freiheitsvorstellung) wird das Anliegen des Seminars. In der Sache "Freiheit" werden vor allem Kant, Hegel, Marx, Nietzsche, Heidegger und Deleuze in den Zeugenstand gerufen. Schließen