13002 Seminar

SoSe 17: Kaiser Trajan

Matthäus Heil

Kommentar

„Felicior Augusto, melior Traiano“, also: „Habe mehr noch Glück als Augustus und sei noch besser Trajan!“ – so beglückwünschte der Senat in der Spätantike den neuen Kaiser (Eutrop. 8,5,3). Kaum ein römischer Herrscher hatte bei den Zeitgenossen und bei der Nachwelt einen besseren Ruf. Das erscheint – zumindest auf den ersten Blick – etwas überraschend. Denn Trajan war weder besonders tugendhaft noch in irgendeiner Weise ein Ausnahmetalent; er nahm sich im Gegenteil sogar recht bieder aus: Er gehörte nicht zum Uradel, sondern stammte aus einer kürzlich aufgestiegene Familie aus Spanien; er hatte vor dem Herrschaftsantritt als Senator keine ungewöhnlichen Leistungen vollbracht; er war nicht sonderlich gebildet, dafür trinkfreudig. Ansonsten war er frei von Extravaganzen. Als Kaiser (98-117 n. Chr.) führte einige Kriege; unter ihm hat das römische Reich seine größte Ausdehnung erreicht. Aber bereits sein unmittelbarer Nachfolger hat die Sinnhaftigkeit der Eroberungen offen in Zweifel gezogen. Weshalb war also gerade Trajan bei den Römern so beliebt? Eine Antwort auf diese Frage eröffnet zugleich einen tiefen Einblick in das Funktionieren der römischen Monarchie: Was machte einen „guten“ Kaiser aus? Oder anders: Was erwartete wer von einem Kaiser wirklich – und was nicht? Und auf wen oder was kam es für den Kaiser an, um Erfolg zu haben – und auf was nicht? Worauf gründete sich seine Herrschaft – und was davon wurde in welcher Form sichtbar gemacht? Im Seminar soll es Gelegenheit geben, an Hand des Kaisers Trajan solche und ähnliche Fragen zu verfolgen. Zugleich soll eine allgemeine Einführung in das historische Arbeiten geboten werden. Schließen

Literaturhinweise

K. Strobel: Kaiser Traian. Eine Epoche der Weltgeschichte, 2010; H. Knell: Kaiser Trajan als Bauherr. Macht und Herrschaftsarchitektur, 2010; J. Bennett: Trajan, optimus princeps. A life and times. 1997; M. Fell: Optimus princeps?, 1992; W. Kühn (Hg., Übers.): Plinius der Jüngere. Panegyrikus, Darmstadt 1985 (u.ö.). Schließen

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