13226 Seminar

SoSe 17: Ländliche Gesellschaft in Deutschland im 20. Jahrhundert. Grundzüge der Entwicklung und vergleichende Perspektive

Arnd Bauerkämper

Kommentar

Die Entwicklung der ländlichen Gesellschaft in Deutschland ist wiederholt durch tiefe Umbrüche geprägt worden. Nach der Aufhebung der letzten Überreste feudaler Bindungen (vor allem für das Gesinde) 1918/19 führte die Agrarkrise von 1927 zu einer Mobilisierung, die der nationalsozialistischen „Grünen Front“ kräftig Auftrieb verlieh. Im „Dritten Reich“ wirkte sich das 1933 erlassene „Reichserbhofgesetz“ allerdings nur begrenzt auf die sozialen Beziehungen auf dem Lande aus. Nach dem Beginn der forcierten Wiederaufrüstung (ab 1936) traten auch die rassistischen Komponenten in der NS-Agrarideologie zugunsten des Primats der Produktionssteigerung zurück. In der Bundesrepublik löste ab den fünfziger Jahren die Orientierung an der Rentabilität der Betriebe einen zunehmend beschleunigten Strukturwandel aus, der die Lebensverhältnisse in den Dörfern bis zur Gegenwart tiefgreifend verändert hat; eine ähnliche Entwicklung erfolgte in der DDR als Folge der Kollektivierung. In dem Seminar werden diese Transformationsprozesse vergleichend behandelt. Dabei soll vor allem gefragt werden, ob analoge, aber zugleich unterschiedliche Entwicklungen in Ostmitteleuropa mit der Kategorie der „Rückständigkeit“ gekennzeichnet und interpretiert werden können. Schließen

Literaturhinweise

Arnd Bauerkämper, Landwirtschaft und ländliche Gesellschaft in der Bundesrepublik in den 50er Jahren, in: Axel Schildt/Arnold Sywottek (Hg.), Modernisierung im Wiederaufbau. Die westdeutsche Gesellschaft der 50er Jahre. Bonn: Dietz 1993 (Studienausgabe 1998), S. 188-200; Gerhard Henkel, Der Ländliche Raum. Gegenwart und Wandlungsprozesse in Deutschland seit dem 19. Jahrhundert, Stuttgart 1993; Franz-Werner Kersting / Clemens Zimmermann (Hg.), Stadt-Land-Beziehungen im 20. Jahrhundert. Geschichts- und kulturwissenschaftliche Perspektiven, Paderborn 2015; Ulrich Kluge, Agrarwirtschaft und la¨ndliche Gesellschaft im 20. Jahrhundert, Mu¨nchen 2005 (Enzyklopa¨die Deutscher Geschichte, Bd. 73); Gunter Mahlerwein, Grundzüge der Agrargeschichte, Bd. 3. Die Moderne (1880-2010), hg. von Clemens Zimmermann, Köln, Weimar, Wien 2016; Daniela Münkel (Hg.), Der lange Abschied vom Agrarland. Agrarpolitik, Landwirtschaft und ländliche Gesellschaft zwischen Weimar und Bonn, Göttingen 2000; Werner Troßbach / Clemens Zimmermann, Die Geschichte des Dorfes. Von den Anfängen im Frankenreich zur bundesdeutschen Gegenwart, Stuttgart 2006. Schließen

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