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SoSe 17: Einführungsseminar: Die Französische Revolution

Daniel Schönpflug

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Die Französische Revolution wird als eine der entscheidenden Zäsuren, ja gar als Gründungsereignis der modernen europäischen Geschichte angesehen: Abschaffung des Absolutismus und des Feudalsystems, Erklärung der Menschenrechte und Schaffung einer neuen europäischen Landkarte. Doch es stellt sich einerseits die seit langem von der Forschung diskutierte Frage, inwiefern in den Jahren nach 1789 tatsächlich neue Strukturen in Frankreich und Europa entstanden. Waren die alten Regime, so argumentiert etwa Arno J. Mayer, nicht zählebiger als es den fortschrittstrunkenen Revolutionären erscheinen wollte? War der Wandel auf dem Gebiet des Staates, der Gesellschaft und der Wirtschaft am stärksten oder entstand vor allem eine neue politische Kultur? Darüber hinaus wird von der Geschichtsforschung darüber reflektiert, ob die Französische Revolution ausschließlich für die europäische oder auch für die Weltgeschichte von Bedeutung war. Diese Frage hat in jüngerer Zeit interessante Perspektiven auf die Geschichte der kolonialen Welt zwischen 1789 und 1799 eröffnet. Das Einführungsseminar soll Grundwissen und –fragen zur Französischen Revolution vermitteln und anhand des Gegenstandes Techniken wissenschaftlichen Arbeitens vermitteln. Die Lektüre englischsprachiger Forschungsliteratur und die Bereitschaft zur angeleiteten Beschäftigung mit kurzen französischen Quellentexten ist zur aktiven Mitarbeit unvermeidlich. Einführende Literatur: Susanne Lachenicht, Die Französische Revolution, 2. Ausgabe, Darmstadt (WBG) 2016. close