16691 Übung

SoSe 18: Bedeutung und Emotion

Felix Dreyer

Kommentar

Die Bedeutung eines sprachlichen Zeichens ist weitgehend unabhängig von seiner Form. Was ein Zeichen bedeutet, kann man dadurch lernen, dass man das Zeichen mit Gegenständen in Verbindung bringt, zum Beispiel auf sie zeigt. Wie erklärt man dann aber den semantischen Zusammenhang zwischen sprachlichen Strukturen und Gefühlen? Aufgrund welcher Kriterien kann man lernen, worüber mit Wörtern wie „Liebe“, „Hass“ und „Bewunderung“ gesprochen wird? Wie wissen wir, was andere mit solchen Zeichen meinen, wenn deren Bedeutung sich doch auf etwas bezieht, was nur jedem/r Einzelnen für sich zugänglich ist? Diese Veranstaltung ist in drei Teile gegliedert. Zuerst werden sprachwissenschaftliche Theorien der Bedeutung dargelegt und Probleme und Perspektiven der verschiedenen Ansätze einander gegenübergestellt. Im zweiten Teil wird auf empirische experimentelle Forschung zu den Mechanismen der Bedeutungsverarbeitung im menschlichen Geist und Gehirn eingegangen. Im dritten Teil sollen Kommunikationsstörungen, die dem Autismus-Spektrum zugerechnet werden, unter die Lupe genommen werden. Dabei soll darüber nachgedacht werden, ob diese Befunde und Störungen Implikationen für sprachwissenschaftliche Bedeutungstheorien haben. Ziel ist ein besseres Verständnis der Mechanismen des menschlichen Sprachverstehens. Das Seminar soll die Studierenden in aktuelle Forschungen zum Thema einführen. Hierzu ist es notwendig, auch englische Fachliteratur zu lesen und zu diskutieren. Da das Thema ‚Semantik‘ multidisziplinär ist, fließt auch wichtiges Wissen aus benachbarten Disziplinen (Philosophie, Psychologie, Neurowissenschaft) in die Veranstaltung ein. Es besteht Gelegenheit, im Seminarzusammenhang eigene wissenschaftliche Arbeiten zu planen. Literatur zur Vorbereitung: Auer, P. (2013). Sprachwissenschaft. Stuttgart, Weimar: J.B. Metzler., Kapitel 3. Gebauer, G. (2017). Wie können wir über Emotionen sprechen? In G. Gebauer, M. Holodynski, S. Koelsch, & C. von Scheve (Eds.), Von der Emotion zur Sprache: Wie wir lernen, über Gefühle zu sprechen (pp. 34-84). Velbrück Wissenschaft: Weilerswist. Moseley, R. L., & Pulvermüller, F. (2018). What can autism teach us about the role of sensorimotor systems in higher cognition? New clues from studies on language, action semantics, and abstract emotional concept processing. Cortex, in press. Pulvermüller, F. (2013). How neurons make meaning: Brain mechanisms for embodied and abstract-symbolic semantics. Trends in Cognitice Sciences, 17(9), 458-470. doi:10.1016/j.tics.2013.06.004 Schließen

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