13440 Proseminar

SoSe 18: Mittelalterliche Manuskriptkulturen: Herstellung, Gebrauch, Erforschung illuminierter Handschriften

Tina Bawden

Hinweise für Studierende

Wir arbeiten in den meisten Sitzungen konkret mit Handschriften, die am Fachbereich als Faksimiles in der Sammlung Dr. Detlef Noack vorhanden sind. Ein Besuch der Staatsbibliothek zu Berlin ist ebenfalls geplant. Schließen

Kommentar

Das Seminar soll den Zugang zur mittelalterlichen illuminierten Handschrift erleichtern und vorbereiten, die Ihnen auf den ersten Blick vielleicht undurchdringbar und hochkomplex erscheint, mit ihren zunächst schwer lesbaren Schriften, alten Sprachen, unbekannten Autoren und Bildthemen. Wir wollen uns erstens einen Überblick über mittelalterliche Manuskriptkulturen verschaffen, und zweitens die genaue analytische Beschäftigung mit einer spezifischen Handschrift üben. Diesen beiden Zielen nähern wir uns auf drei Ebenen – „Herstellung“, „Gebrauch“ und „Erforschung“ –, und es sollen neben mittelalterlichen Handschriften aus christlichen Kulturen auch jüdische und islamische angesprochen werden. Grundlagen des Herstellungs- und Bearbeitungsprozesses mittelalterlicher Handschriften in ihren jeweiligen historischen und kulturellen Kontexten sind: Herstellung und Bearbeitung von Beschreibstoffen (Pergament, Papier, Papyrus), Bindung, Layout, Schriften; Arbeitsschritte der Buchausgestaltung mit Text, Bild und Ornament, Tinte und Farbherstellung und -auftrag, Korrekturen, spätere Ergänzungen und Recycling. Über das Thema des Gebrauchs werden wir die wichtigsten mittelalterlichen Buchtypen, deren Texte, Gestaltung und Funktionen kennenlernen. Darüber hinaus werden wir unter dem Aspekt der „Erforschung“ diskutieren, wann bestimmte Aspekte der Kodikologie als Grundlage für kunsthistorische Fragestellungen besonders wichtig werden und umgekehrt, etwa, wenn es um die Semantik der Buchseite geht, um die Rolle des Rahmens oder um den Stellenwert von Auszeichnungsschriften, und welche Schwerpunkte die traditionelle Buchmalereiforschung für die unterschiedlichen kulturellen Traditionen bisher gesetzt hat. Ziel ist es dabei, Methoden, Fragen und Ziele der Handschriftenkunde kennenzulernen und mit diesen zu arbeiten, um z.B. digitale Ressourcen finden und richtig nutzen zu können, neuere technische Untersuchungsmöglichkeiten zu kennen, oder um Katalogeinträge zu verstehen und selber zu verfassen. In der wissenschaftlichen Beschäftigung mit (meist nicht illuminierten!) mittelalterlichen Handschriften kommen mehrere selbständige Disziplinen zusammen: Die wichtigsten sind die Schriftbestimmung (Paläographie), die Text- und Sprachwissenschaften, und die Erforschung der physischen Eigenschaften der Handschrift, die Kodikologie. Das kunsthistorische Interesse an Handschriften, das ihren visuellen und ästhetischen Aspekten und insbesondere der Buchmalerei gilt, muss für eine fundierte Forschung diese Disziplinen berücksichtigen und ihre Erkenntnisse verstehen und miteinbeziehen. Das Seminar soll Ihnen helfen, sich über die Anforderungen und Möglichkeiten einer Beschäftigung mit Handschriften klar zu werden. Schließen

14 Termine

Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung

Fr, 20.04.2018 10:00 - 12:00

Dozenten:
Dr. Tina Bawden

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Fr, 27.04.2018 10:00 - 12:00

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Fr, 04.05.2018 10:00 - 12:00

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Fr, 11.05.2018 10:00 - 12:00

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Fr, 18.05.2018 10:00 - 12:00

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Fr, 25.05.2018 10:00 - 12:00

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Fr, 01.06.2018 10:00 - 12:00

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Fr, 08.06.2018 10:00 - 12:00

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Fr, 15.06.2018 10:00 - 12:00

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Fr, 22.06.2018 10:00 - 12:00

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Fr, 29.06.2018 10:00 - 12:00

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Fr, 06.07.2018 10:00 - 12:00

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Fr, 13.07.2018 10:00 - 12:00

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Fr, 20.07.2018 10:00 - 12:00

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