13455 Proseminar

SoSe 18: Kunst und Kult um Bischof Bernward von Hildesheim (um 960-1022)

Britta Dümpelmann

Hinweise für Studierende

Das Seminar findet in Form von zwei Blöcken in Berlin (22.06./06.07.) und Hildesheim (19./20.07.) statt; die Vorbesprechung und Themenvergabe erfolgt in der ersten Vorlesungswoche (am 20.04.). Es können maximal 20 Studierende teilnehmen. Schließen

Kommentar

„Und obwohl er am wärmsten für alle Zweige der ‚freien Wissenschaften’ brannte, so bezog er doch auch die niederen Künste, die man die mechanischen nennt, in seine Studien ein. Im Schreiben war er hervorragend, auch im Malen übte er sich mit großem Geschick. In der Schmiedekunst und in der Kunst Steine zu fassen, sowie auf dem gesamten Gebiet der Baukunst tat er sich in erstaunlicher Weise hervor.“ (Kallfelz 1986, S. 275). Mit diesen Worten beschreibt Thangmar, der ehemalige Lehrer Bernwards, die Interessen und Fähigkeiten des späteren Hildesheimer Bischofs. Tatsächlich steht mit Bernward gleich eine ganze Reihe hochrangiger Kunstwerke in Verbindung, deren Innovationspotenzial in technischer wie materialästhetischer und medialer Hinsicht für die Zeit um das Jahr 1000 ihresgleichen sucht. Von der Buchmalerei über den Metallguss und die Skulptur bis hin zur Architektur und ihrer Ausstattung sind nahezu alle Medien vertreten. Lassen sich bei aller Unterschiedlichkeit der Werke verbindende Gestaltungsprinzipien ausmachen? Welche Rolle kommt dem schon lange vor seiner Heiligsprechung 1192 verehrten Bernward zwischen Auftraggeber- und Autorschaft zu? Neben den Objekten selbst werden wir verschiedene Inschriften sowie die Thangmar zugeschriebene Vita Bernwardi als Textzeugen befragen, um Aufschluss über diese Fragen zu gewinnen. Zielt die von der Forschung vielfach zitierte Wendung „ut cernis“ (wie Du genau und unterscheidend siehst), die zwei bernwardinischen Werken eingeschrieben ist, auf eine gattungsübergreifende Materialästhetik, enthält sie darüber hinaus Berührungspunkte mit der Alchemie? Schließen

Literaturhinweise

Einführende Literatur Michael Brandt / Arne Eggebrecht (Hg.): Bernward von Hildesheim und das Zeitalter der Ottonen. Ausst.-Kat. Dommuseum Hildesheim, Hildesheim / Mainz 1993. Michael Brandt: Mentem et oculos pascere – Bernwards Kunst, in: Niederdeutsche Beiträge zur Kunstgeschichte, N.F. 2 (2016), S. 9-26. Hatto Kallfelz (Hg./Ü.): Lebensbeschreibungen einiger Bischöfe des 10.-12. Jahrhunderts (Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte des Mittelalters, XXII), Darmstadt 1986. Jennifer P. Kingsley: Ut cernis and the Materiality of Bernwardian Art, in: Gerhard Lutz / Angela Weyer (Hg.): 1000 Jahre St. Michael in Hildesheim: Kirche – Kloster – Stifter, Petersberg 2012, S. 171-184. Dies.: The Bernward Gospels: Art, Memory and the Episcopate in Medieval Germany, University Park / Pennsylvania 2014. Gerhard Lutz / Angela Weyer (Hg.): 1000 Jahre St. Michael in Hildesheim: Kirche – Kloster – Stifter, Petersberg 2012. Schließen

1 Termine

Zusätzliche Termine

Fr, 22.06.2018 12:00 - 20:00

Dozenten:
Dr. Britta Dümpelmann

Räume:
A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

Fr, 29.06.2018 14:00 - 16:00

Dozenten:
Dr. Britta Dümpelmann

Räume:
A 184 Besprechungsraum (Koserstr. 20)

Fr, 29.06.2018 16:00 - 18:00

Dozenten:
Dr. Britta Dümpelmann

Räume:
A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)

Fr, 06.07.2018 12:00 - 20:00

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Dr. Britta Dümpelmann

Räume:
A 163 Übungsraum (Koserstr. 20)

Fr, 13.07.2018 14:00 - 18:00

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Do, 19.07.2018 10:00 - 18:00

Dozenten:
Dr. Britta Dümpelmann

Fr, 20.07.2018 10:00 - 18:00

Dozenten:
Dr. Britta Dümpelmann

Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung

Fr, 20.04.2018 10:00 - 12:00

Dozenten:
Dr. Britta Dümpelmann

Räume:
A 336 Übungsraum (Koserstr. 20)

Studienfächer A-Z