16854

SoSe 18: Die Weimarer Republik (1918-1933): Deutschlands (gescheiterter) Aufbruch in die Moderne

Thomas Flemming

Kommentar

Thema: Die 1918 gegründete Weimarer Republik war der erste Versuch, in Deutschland eine parlamentarische Demokratie zu errichten. Dieser Versuch scheiterte im Januar 1933 mit der Machtergreifung der NSDAP und der Errichtung einer nationalsozialistischen Diktatur. In den Jahren vor dem Scheitern der Republik erlebte Deutschland gleichwohl einen tiefgreifenden Modernisierungsschub in Politik und Gesellschaft. Vor allem in den sog. „Goldenen Zwanzigern“ (1924 bis 1929) brachte die Weimarer Republik in Wissenschaft und Kultur eine Vielzahl herausragender Leistungen und Neuerungen hervor, die teilweise weltweit ausstrahlten. Berlin bildete in der Weimarer Republik ein Zentrum dieses gesellschaftlichen und kulturellen Aufbruchs. Programm: Das Seminar wird die wichtigsten Ereignisse und Entwicklungen in der Weimarer Republik in den Blick nehmen. Ausgangspunkt ist die Entstehung der Republik in einem langwierigen, von politischen Kämpfen und Gewalt geprägten Prozess (1918 -1923). Anschließend werden zentrale Aspekte der Modernisierung anhand konkreter Beispiele behandelt (Politik, Kultur, Sozialpolitik, Städtebau, Frauenemanzipation, Presse, Freizeit etc.) (1924 – 1930). Zu diesem Themenfeld ist eine Exkursion zu zentralen Orten der Modernisierung in Berlin geplant. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung des politischen Systems und seiner Institutionen (Parlament, Parteien, Regierung). Die Betrachtung von Krise und Scheitern der Republik (1931-1933) konzentriert sich auf die Frage, warum das „Krisen-Management“ der Politik letztlich erfolglos blieb. Regierung und Parlament schafften es nicht, die wirtschaftlichen und politischen Probleme nach Ausbruch der Weltwirtschaftskrise (1930) in den Griff zu bekommen. Dabei soll sowohl nach der Verantwortung einzelner Personen (Kanzler, Reichspräsident etc.) wie auch nach dem Versagen des politischen Systems der Weimarer Republik gefragt werden. Für wen ist der Kurs geeignet? Der Kurs wendet sich an Studierende, die Interesse an der Geschichte Deutschlands und Berlins im europäischen Kontext haben. Spezielle Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Zu den einzelnen Kursthemen werden ausgewählte Texte (Quellen, wissenschaftliche Texte) und Bildmaterial zur Verfügung gestellt. Die vorbereitende Lektüre wird ca. 2 Stunden pro Woche beanspruchen. Die Teilnehmer sollten zur Erarbeitung eines kurzen Gruppen-Referats (15 Min.) bereit sein. Studien-und Prüfungsleistungen: Zur Erlangung von 5 ECTS-Credits sind folgende Leistungen zu erbringen • regelmäßige Teilnahme (mind. 12 von 14 Veranstaltungen) • gründliche Lektüre der Seminar-Texte • Mitarbeit an einem Gruppen-Referat (15 Min.) • Bestehen der Klausur (90 min,) Schließen

13 Termine

Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung

Do, 16:00 - 18:00 13 Termine

Do, 19.04.2018 16:00 - 18:00

Dozenten:
Dr. Thomas Flemming