16858 Seminar

SoSe 18: Der Nationalsozialismus im Film

Muriel Ernestus

Kommentar

Thema: Drei Wochen vor dem Zusammenbruch des Hitler-Regimes versuchte Propagandaminister Goebbels den Kampfgeist seiner Mitarbeiter mit der Aussicht auf filmische Unsterblichkeit zu stärken: Wer jetzt durchhalte und vor dem Auge der Nachwelt bestehe, werde vielleicht dereinst als Held „in einem schönen Farbfilm, über die schrecklichen Tage […], die wir durchleben“, gewürdigt. Über 70 Jahre später gibt es in der Tat hunderte Filme, die sich mit den „schrecklichen Tagen“ der Nazi-Herrschaft auseinandersetzen. Keine andere Phase der Geschichte ist auch nur annähernd so häufig in Spiel- und Dokumentarfilmen behandelt worden wie die Jahre zwischen Hitlers Ernennung zum Reichskanzler 1933 und dem Zusammenbruch des „Dritten Reichs“ mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Entsprechend groß und heterogen ist das Spektrum der filmischen Auseinandersetzungen mit dem Nationalsozialismus, das von Melodramen über Dokumentarfilme bis hin zu bitterbösen Satiren reicht. Dass Goebbels die meist antifaschistischen Botschaften dieser Filme geschätzt, geschweige denn sie als „schöne Farbfilme“ betrachtet haben würde, ist auszuschließen. Trotz der großen Zahl der sich mit dem Themenkomplex Nationalsozialismus beschäftigenden Filme gilt seine filmische Behandlung von jeher als heikles Thema. Das gilt insbesondere für den Genozid an der jüdischen Bevölkerung Europas, dessen unfassbare Grausamkeit grundsätzliche Fragen der Darstellbarkeit aufwirft. Programm: Ausgehend von grundsätzlichen Überlegungen zur filmischen Darstellbarkeit von Nationalsozialismus und Shoah gibt das Seminar einen Überblick über ganz unterschiedliche filmische Ansätze der Auseinandersetzung mit dem Thema. Anhand exemplarischer Ausschnitte beschäftigen wir uns u. a. mit nationalsozialistischen Propagandafilmen wie "Triumph des Willens", Filmsatiren wie Lubitschs "To be or not to be", Dokumentarfilmen wie "Shoah", Biopics wie "Schindlers Liste" oder Tarantinos fulminantem Genremix "Inglourious Basterds". Für wen ist der Kurs geeignet? Sie sollten Interesse an Film haben und Lust mitbringen, Filme auch theoretisch zu reflektieren. Bitte stellen Sie sich darauf ein, zu den behandelten Filmen begleitende Texte im Umfang von etwa 10-15 Seiten pro Woche zu lesen. Studien- und Prüfungsleistungen: Um 5 ECTS-Credits zu erhalten, müssen Sie • regelmäßig teilnehmen (in mindestens 9 der 10 Sitzungen); • die behandelten Filme und Texte kennen; • in einer Arbeitsgruppe eine kleine Präsentation und ein Handout erarbeiten; • die Klausur bestehen (90min.). Schließen

13 Termine

Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung

Di, 17.04.2018 16:00 - 19:00

Dozenten:
Dr. Muriel Ernestus

Räume:
KL 32/123 (Habelschwerdter Allee 45)

Di, 24.04.2018 16:00 - 19:00

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Di, 08.05.2018 16:00 - 19:00

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Di, 15.05.2018 16:00 - 19:00

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Di, 22.05.2018 16:00 - 19:00

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Di, 29.05.2018 16:00 - 19:00

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Di, 05.06.2018 16:00 - 19:00

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Di, 12.06.2018 16:00 - 19:00

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Di, 19.06.2018 16:00 - 19:00

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Di, 26.06.2018 16:00 - 19:00

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Di, 03.07.2018 16:00 - 19:00

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Di, 10.07.2018 16:00 - 19:00

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Di, 17.07.2018 16:00 - 19:00

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KL 32/123 (Habelschwerdter Allee 45)

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