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Hauptseminar
SoSe 18: #metoo an der Uni? Diskurse und Praktiken sexualisierter Diskriminierung und Gewalt an lateinamerikanischen und deutschen Hochschulen
Nina Lawrenz
Kommentar
Das Thema sexualisierter Diskriminierung und Gewalt an Hochschulen ist nicht losgelöst zu betrachten von der gesamtgesellschaftlichen Fragestellung nach genderspezifischer Gewalt und Machtstrukturen, Diskursen und Normalisierungen. Die Fragestellung dieser Form der Gewaltausübungen in einer spezifischen Institution kann immer nur eingebettet in ein Panorama gelesen und verstanden werden, in dem geschlechterspezifische Gewalt umfassend von verbalen Äußerungen und unangenehmen Berührungen bis hin zum Feminizid strukturell gedacht wird. Im Zusammenhang mit der aktuellen #Metoo-Debatte wird deutlich, dass auf globaler Ebene jahrzehntlang über Gewalt gegen Frauen* und LGBTIQs geschwiegen wurde. Frauen*-Morde werden in den letzten Jahrzehnten (oftmals als Einzelfälle) singulär von Feminist*innen debattiert und fokussiert; die Debatte nimmt aber aktuell zum Beispiel durch die transnationale lateinamerikanische Bewegung #Niunamenos/Niunamás mehr Raum ein. Auch in (sozialen) Medien wird sich aktuell stärker mit Machtverhältnissen befasst, die ein Klima der Gewalt begünstigen und Übergriffe normalisieren. Gesamtgesellschaftlich ist die Brisanz und Relevanz des Themas also durch #Ni una Menos-Debatten in Lateinamerika sowie die #Metoo-Debatte in den USA und Westeuropa wieder in den Fokus der gesellschaftlichen Aufmerksamkeit gerückt.
Das Seminar möchte im Gesamtkontext von ungleichen Geschlechterverhältnissen und sexualisierter Gewalt an Hand eines konkreten Feldes dem Phänomen wissenschaftlich auf den Grund gehen und diese spezifische Form einbetten in einen Kontext, in dem die Normalisierung von sexualisierter Gewalt in einen Kontext patriarchaler Strukturen und Machtverhältnisse gedacht wird, die in unterschiedlichsten regionalen Kontexten verschiedene Ausprägungen haben. Ohne regionalspezifische Unterschiede im Ausdruck und in der Aushandlung von Geschlechterverhältnissen vernachlässigen zu wollen, wird in der Lehrveranstaltung daraufhingearbeitet, strukturelle Dimensionen nachzuvollziehen, die sexualisierte Diskriminierung und Gewalt begünstigen.
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14 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Mi, 18.04.2018 14:00 - 16:00
Mi, 25.04.2018 14:00 - 16:00
Mi, 02.05.2018 14:00 - 16:00
Mi, 09.05.2018 14:00 - 16:00
Mi, 16.05.2018 14:00 - 16:00
Mi, 23.05.2018 14:00 - 16:00
Mi, 30.05.2018 14:00 - 16:00
Mi, 06.06.2018 14:00 - 16:00
Mi, 13.06.2018 14:00 - 16:00
Mi, 20.06.2018 14:00 - 16:00
Mi, 27.06.2018 14:00 - 16:00
Mi, 04.07.2018 14:00 - 16:00
Mi, 11.07.2018 14:00 - 16:00
Mi, 18.07.2018 14:00 - 16:00