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Graduate Course
SoSe 18: Kafkas Kinder
Natascha Drubek-Meyer
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Wir untersuchen literarische Kindschaft als Übersetzung, Erbrecht, anxiety of influence und denken nach über genuin komparatistische Modelle von Literaturgeschichte.
Wir suchen das Kind in Kafka (seiner Prosa, den Briefen und Tagebüchern) und Kafkas Kinder im Prager Untergrund der 1940er und 50er Jahre.
Kafkas „jüdische Sprachlosigkeit“ (Nekula) und “doppelte Minderheitlichkeit” (Deleuze/Guattari) führen uns in das “dreifache Ghetto” (Eisner); dort lesen wir das deterritorialisierte Deutsch des ‘kleinen’ Prags. Doch Kafkas Sprachen sind lokal und global, die Instrumente sind bohemistisch, judaistisch und germanistisch. Wir lernen Jesenská als Kafkas Übersetzerin kennen und den tschechischen als re-territorialisierten Kafka. Zuletzt wenden wir uns Kafkas Erbe in der tschechischen Kultur nach 1948 zu und finden seine Kinder unter den tschechischen Surrealisten, die nun “jüdische Namen” tragen.
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Suggested reading
Alt, P.-A. Franz Kafka, Der ewige Sohn. Eine Biographie (2006). Begley, L. The tremendous world I have inside my head: Franz Kafka, a biographical essay (2008), Jana Cerná, Milena Jesenská, (1985).
Deleuze, G./Guattari, F., Kafka. Für eine kleine Literatur (1976). Kafka, F. Briefe an Milena (2011). Jäger, Ch. Minoritäre Literatur (2005). Weil, J. Sechs Tiger in Basel. Ausg. von Urs Heftrich und Bettina Kaibach (2008).
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