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SoSe 19: Morungen, Reinmar, Walther: Minnesangkonzeptionen um 1200

Caroline Emmelius

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Das Basisseminar macht anhand exemplarischer Texte mit der deutschen Literaturgeschichte des Mittelalters bekannt. Gegenstand ist in diesem Seminar der Minnesang des hohen Mittelalters, also die mittelhochdeutsche Liebeslyrik. Überliefert sind vor allem Texte, die in Sammelhandschriften aufgeschrieben wurden. Auch wenn Melodien meist fehlen, gehen wir davon aus, dass die Lieder gesungen vorgetragen wurden. Der Minnesang gehört dabei zu den produktivsten und innovativsten literarischen Gattungen der mittelhochdeutschen Literatur: In der Auseinandersetzung mit romanischen Vorlagen experimentiert er gleichermaßen mit Konzepten des Singens und des Liebens, mit Sprechweisen und Liedtypen. Das Seminar wird sich mit Heinrich von Morungen, Reinmar (dem Alten) und Walther von der Vogelweide beschäftigen, die drei der profiliertesten Sänger aus der Zeit um und kurz nach 1200 sind. In den Handschriften werden ihnen besonders umfangreiche Liedkorpora zugeschrieben. In einem ersten Schritt wird es darum gehen, die Lieder lesen und übersetzen zu lernen. Dazu werden in diesem Seminar auch die sprachlichen Grundlagen des Mittelhochdeutschen vermittelt. Im Zentrum der literaturwissenschaftlichen Arbeit stehen philologische Fragestellungen (Liedüberlieferung, -edition, Varianz), poetologische Konzepte (Sängerprofile, Zuschreibungsfragen) sowie spezifische methodische Zugänge (Medialität, Performativität, Narratologie). Das Seminar schließt mit einer Klausur ab. Die Texte werden zu Seminarbeginn über einen Reader zur Verfügung gestellt. Zur Vorbereitung empfehle ich neben der älteren Einführung von Günther Schweikle: Minnesang, 2. Aufl. Stuttgart 1995; einen Blick in die neue Studie von Beate Kellner: Spiel mit der Liebe im Minnesang, Paderborn 2018. close

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Thu, 2019-04-11 12:00 - 16:00

Lecturers:
Prof. Dr. Caroline Emmelius