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SoSe 19: Statehood - Rise and Fall?

Daniel Schulz

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Der Staat erscheint als einer der zentralen Leitbegriffe politischer Ordnung. Auch wenn im Zeitalter der Globalisierung der mit ihm verbundene Souveränitätsanspruch als überholt gilt, wird doch gleichwohl in den Krisen der Gegenwart der Staat als Akteur rehabilitiert, um vor Terror zu schützen oder um Banken zu retten. Auf welche Probleme jedoch Staatlichkeit eine Antwort gewesen sein könnte, wird erst deutlich, wenn die Entstehung von Staatlichkeit ideengeschichtlich in die europäische frühe Neuzeit zurückverfolgt wird. Hier beginnt ein politiktheoretischer Diskurs darüber, wie der Staat als eine institutionelle Ordnung die Sicherheitsinteressen der bürgerlichen Gesellschaft erfüllen kann, ohne dabei selbst zu einer Gefahr für die individuellen Rechte zu werden. Während der Souveränitätsanspruch staatlicher Ordnung in Italien und in Frankreich mit Machiavelli und Bodin begründet wird, so wird die politiktheoretische Idee des modernen Staates zuerst von Thomas Hobbes im Kontext des englischen Bürgerkrieges formuliert. In der Folge können dann verschiedene Entwicklungsschübe beobachtet werden: Die Liberalisierung und die Demokratisierung des Leviathans bilden ideengeschichtlich die großen Herausforderungen, an denen sich der Staatsdiskurs abarbeitet. Das Seminar will in einem ersten Teil den Staatsbegriff in der Geschichte des politischen Denkens bis in das neunzehnte Jahrhundert verfolgen. Anschließend werden die Diskussionen des zwanzigsten Jahrhunderts bis in die Gegenwart anhand von exemplarisch ausgesuchten Texten behandelt. Ziel der Veranstaltung ist es, anhand von politiktheoretischen Schlüsseltexten den Begriff des Staates kritisch einordnen zu können. close

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Wed, 2019-04-10 12:00 - 14:00

Lecturers:
Prof. Dr. Daniel Schulz