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SoSe 20: Ethnografien Chinas – eine Einführung

Karoline Buchner

Hinweise für Studierende

Diese Lehrveranstaltung wird als Online-Lehre angeboten.

Kommentar

Dieses Seminar führt mit den Ethnografien Chinas in einen in der deutschsprachigen Sozial- und Kulturanthropologie noch wenig etablierten regionalen Schwerpunkt ein. China bezeichnet hierbei nicht allein die Volksrepublik China, sondern einen oft als „Greater China“, „sinophone Welt“, „chinesische soziokulturelle Welt“, oder ähnlich umschriebenen kulturellen, sozialen und ökonomischen Zusammenhang. Je nach Kontext werden hierunter China, Hongkong, Taiwan, Macao sowie die südostasiatische oder auch globale chinesische Diaspora verstanden. Wie kann diese streitbare Einheit ethnografisch erfasst werden? Und wie wird sie gerade durch dieses Erfassen geformt? Welche Erkenntnisse können Ethnografien aus und über China zu aktuellen Geschehnissen liefern, z.B. den Protesten in Hongkong oder der Situation der uighurischen Bevölkerung in Xinjiang? Das Seminar beginnt mit der Lektüre von Fei Xiaotongs klassischer ethnologischer Arbeit From the Soil (1947), und geht über zu gegenwärtigen Ethnografien zu Themen wie Sozialbeziehungen, Globalisierung, Gender, Wissenschaft, Religion und sozialen Bewegungen. Durch eine kritische Reflexion und Diskussion der Texte (und ggf. Filme) werden Grundkenntnisse zur Region erlangt. Darüber hinaus wird der theoretische und methodische Wandel ethnografischen Arbeitens und Schreibens über China sowie in der breiteren Sozial- und Kulturanthropologie nachgezeichnet. Schließen

Literaturhinweise

Literatur zur Einführung:
- Bruckermann, Charlotte und Stephan Feuchtwang. 2016. The Anthropology of China. China as Ethnographic and Theoretical Critique. London: Imperial College Press.