13304 Seminar

WiSe 12/13: Queer History (Fachseminar)

Martin Lücke

Kommentar

Die Queer Theory hat schon lange Einzug in die kritische Geschlechterforschung gehalten - von fachhistorischer Seite wurden ihre Ansätze und ihr dekonstruktivistisches Potenzial hingegen nur zögerlich aufgenommen. Im Seminar wird zunächst der Weg von der Frauen- und Geschlechtergeschichte über die Gender History und die Diversity- und Intersektionality Studies bis hin zu queeren Ansätzen von Geschichtsschreibung in der Geschlechter- und Sexualitätsgeschichte nachvollzogen. Anhand von programmtischen Texten werden dann die Anliegen, Ansätze und methodischen Implikationen von Queer Theory für die Geschichtswissenschaft erarbeitet. Kern der Seminararbeit wird es dann sein, historische Quellen unter den Prämissen von Queer History (neu) zu lesen und zu interpretieren. Dabei wird es auch um die Frage gehen, welche Auskunft uns Quellen über die verwickelten und niemals eindeutigen Prozesse der Genese von sexuellen und geschlechtlichen Identitäten geben und welche gesellschaftlichen Machtprozesse durch eine queere Analyse der Quellen aufgedeckt werden können. Thematisch geraten dabei historische Phänomene wie Homosexualität, Transvestismus, Transsexualität, Intersexualität, weibliche wie männliche Prostitution, Transgender und sogar Heterosexualität in den Blick. Da das Seminar sowohl für den Bachelorstudiengang Geschichtswissenschaften (Modul "Forschungsheuristiken") als auch für den Master of Education Geschichte (Modul "Historisches Wissen" als Hauptseminar) geöffnet ist, informieren Sie sich bitte in den entsprechenden Studien- und Prüfungsordnungen über die für Sie relevanten Prüfungs- und Teilnahmemodalitäten. Im Rahmen des Moduls "Historisches Wissen" ist dieses Seminar an das Seminar "Teaching Queer History" (Didaktikseminar) gekoppelt. Einführende Literatur: Nina Degele: Gender / Queer Studies. Eine Einführung. Paderborn: UTB 2007; Martin Lücke: Identitäten, Geschlechter und Sexualitäten im Spiegel der historischen Diversity- und Intersectionality Studies, in: Esther Hornung/Marita Günther-Saeed (Hg.): Zwischenbestimmungen. Identität und Geschlecht jenseits der Fixierbarkeit?, Würzburg: Königshausen & Neumann, S. 61-73 Die Queer Theory hat schon lange Einzug in die kritische Geschlechterforschung gehalten, von fachhistorischer Seite wurden ihre Ansätze und ihr dekonstruktivistisches Potenzial aber nur zögerlich aufgenommen. Im Seminar wird zunächst der Weg von der Frauen- und Geschlechtergeschichte über die Gender History und die Diversity- und Intersektionality Studies bis hin zu queeren Ansätzen von Geschichtsschreibung in der Geschlechter- und Sexualitätsgeschichte nachvollzogen. Anhand von programmatischen Texten werden dann die Anliegen, Ansätze und methodischen Implikationen von Queer Theory für die Geschichtswissenschaft erarbeitet. Kern der Seminararbeit wird es dann sein, historische Quellen unter den Prämissen von Queer History (neu) zu lesen und zu interpretieren. Dabei wird es auch um die Frage gehen, welche Auskunft uns Quellen über die verwickelten und niemals eindeutigen Prozesse der Genese von sexuellen und geschlechtlichen Identitäten geben und welche gesellschaftlichen Machtprozesse durch eine queere Analyse der Quellen aufgedeckt werden können. Thematisch geraten dabei historische Phänomene wie Homosexualität, Transvestismus, Transsexualität, Intersexualität, weibliche wie männliche Prostitution, Transgender und sogar Heterosexualität in den Blick. Als Quellen stehen dafür zahlreiche Texte zur Verfügung: Selbstzeugnisse mit Schilderungen sexueller Selbstwahrnehmung von gleichgeschlechtlich begehrenden Personen aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, Gerichtsakten, Gutachten für sogenannte ‚Transvestitenscheine' aus den 1920er Jahren. Aber auch sexualwissenschaftliche und juristische Fotografien, die Geschlechterwechsel und Vorstellungen über geschlechteradäquate Kleidung dokumentieren, sollen diskutiert werden. Das Seminar ist sowohl für den Bachelorstudiengang Geschichtswissenschaften (Modul "Forschungsheuristiken") als auch für den Master of Education Geschichte (Modul "Historisches Wissen" als Hauptseminar) geöffnet Im Rahmen des Moduls "Historisches Wissen" ist es an das Seminar "Teaching Queer History" (Didaktikseminar) gekoppelt. Einführende Literatur: Nina Degele: Gender / Queer Studies. Eine Einführung. Paderborn: UTB 2007; Martin Lücke: Identitäten, Geschlechter und Sexualitäten im Spiegel der historischen Diversity- und Intersectionality Studies, in: Esther Hornung/Marita Günther-Saeed (Hg.): Zwischenbestimmungen. Identität und Geschlecht jenseits der Fixierbarkeit?, Würzburg: Königshausen & Neumann, S. 61-73 Schließen

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