13439 Seminar

WiSe 12/13: Berlin zwischen Gründerzeit und Sezession - Beispiele der Entwicklung künstlerischer Grundhaltungen

Helmut Engel

Hinweise für Studierende

Termine: 24.10.12: Besichtigung Kunstsammlung Hugo Raussendorff (1832-1908) in der Villa Oppenheim und Einführung in die Übung 31.10.12: Grundbegriffe 07.11.12: Gründerzeit und "Gründerjahre" I 14.11.12: Gründerzeit und "Gründerjahre" II 21.11.12: Gründerzeit und "Gründerjahre" III 28.11.12: Alte Nationalgalerie; Treffpunkt Eingang 05.12.12: Naturalismus I 12.12.12: Naturalismus II 19.12.12: Naturalismus III 09.01.13: Ortsbegehung Künstlerhaus Fasanenstraße und Geschäftshäuser in der Rosenstraße 16.01.13: Wohnanlage Sickingenstraße und Geschäftshaus Friedrichstraße 23.01.13: Die Zeit um 1890 I 30.01.13: Die Zeit um 1890 II 06.02.13: Märkisches Museum Am Köllnischen Park; Treffpunkt Eingang 13.02.13: Käthe-Kollwitz-Museum Fasanenstraße; Treffpunkt Eingang 20.02.13: Zur Methodik: Epoche und Form, Generation, Stil, künstlerische Haltung 27.02.13: Schlussbesprechung Schließen

Kommentar

Die im Museum Charlottenburg-Wilmersdorf ausgestellte Kunstsammlung gehört zu den wenigen in Berlin im ursprünglichen Bestand erhalten gebliebenen Privatsammlungen eines während der Gründerzeit zu Reichtum gekommenen Charlottenburger Bürgers. Damit bietet sich die Villa Oppenheim als Ort der Übung an. Richard Hamann veröffentlichte in den fünfziger und sechziger Jahren eine fünfbändige Deutsche Kunst- und Kulturgeschichte von der Gründerzeit bis zum Expressionismus: Bd. 1: Gründerzeit, Bd. 2: Naturalismus, Bd. 3: Impressionismus, Bd. 4: Stilkunst um 1900, Bd. 5: Expressionismus. Grundlage für Hamann war die Überzeugung, dass Kunst nicht als rein formalgeschichtliches Phänomen, sondern immer nur in Zusammenhang mit ihren dargestellten Inhalten und eingebunden in die zeitgleichen geschichtlichen und kulturgeschichtlichen Entwicklungen betrachtet werden darf. In den zwanziger Jahren verstand er sich in "geistiger Verwandtschaft" mit Wilhelm Pinder, der in die kunstgeschichtliche Forschung das Erklärungsmuster der Generationsbildung und -abfolge als Grundlage von Entwicklung eingeführt hatte. Hamann ging in "Stilkunst um 1900" auf das Epochenmerkmal "Stil" und dessen geschichtliche Entwicklung ein. Es soll der Versuch unternommen werden, die methodischen Fragestellungen Hamanns und Pinders aus dem nationalen und übernationalen Rahmenauf das Gebiet der Stadt Berlin zu übertragen und dabei insbesondere zu untersuchen, ob sich Epochen und ihre Formen, Generationsabfolgen sowie die Ausbildung übergreifender Stilmerkmale und künstlerischer Grundhaltungen neben Malerei und Plastik ebenso auch durch die Architektur belegen lassen, die in den Darstellungen Hamanns so gut wie keine Rolle spielt. Der Umfang des Stoffes macht eine Verteilung auf zwei Semester erforderlich. WS 2012/13 soll die Zeit 1865 bis 1890 behandelt werden, WS 2013/14 die von "Stilkunst um 1900" und Expressionismus. Schließen

Literaturhinweise

Literatur: Richard Hamann: Deutsche Kunst und Kultur von der Gründerzeit bis zum Expressionismus, Berlin 1959 ff. (Bd. 1 - 5), Wilhelm Pinder: Das Problem der Generation in der Kunstgeschichte Europas, München 1961 (Bruckmann Querschnitte) Schließen

Studienfächer A-Z