17515 Undergraduate Course

WiSe 12/13: Das Ende der Zeiten - Zur Theatralität apokalypitscher Szenarien. Einführung in die Theaterhistoriographie

Michael Lorber

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Am 21. Dezember 2012 endet nach einem Kalender der Mayas ein Zeitenzyklus. Trotz fundierter wissenschaftlicher Expertise, dass damit keineswegs der Untergang der Welt gemeint sei, bietet der Kalender für sämtliche Medien eine willkommene Gelegenheit, sich in Spekulationen, wie das Ende der Welt aussehen könnte, zu üben. Apokalyptische Prophezeiungen eines bevorstehenden Weltuntergangs sind so alt wie die Menschheit selbst. Auch zahlreiche Religionen speisen sich aus der Vorstellung eines Endes der Zeiten. Nach Walter Benjamin hat es keine historische Epoche gegeben, die nicht auf irgendeine Weise glaubte, unmittelbar vor dem Abgrund zu stehen. Solche Phantasien bedienen nicht nur eine bemerkenswerte Lust am Untergang, sondern sie erfüllen auch den Zweck, dem eigenen Leben in der empfundenen Unendlichkeit des historischen Zeitenlaufes eine feste Markierung zu geben. Dass mit dem eigenen Leben auch die Welt zu Ende geht, scheint - trotz aller Tragik - auch etwas Tröstendes zu sein. Die Katastrophe ist der finale Schlussakt des Welttheaters. Untergangsszenarien sind in allen Künsten ein beliebtes Genre und sie bedürfen ihrer regelgerechten Inszenierung. In sie fließen aktuelle Politik (Krieg), Religion (Jüngstes Gericht), Naturgeschehen (Schmelzen der Polkappen) u.a.m. ein und sie können als theatraler Spiegel begriffen werden, in dem sich zeitgenössische Ängste, melancholische Befindlichkeiten und Stimmungen offenbaren. Ziel des Seminars ist es, am Beispiel verschiedener Szenarien des Untergangs in der abendländischen Geschichte deren theatrale Struktur in der gemeinsamen Diskussion zu analysieren und in Bezug zu konkreten theaterhistorischen Erscheinungsformen zu setzen. Dabei werden unter Bezug auf aktuelle theaterwissenschaftliche Forschungen die Konzepte Theater und Theatralität in ihrer historischen Tiefendimension erarbeitet. Geübt werden darüber hinaus Aufbau und Entwicklung einer wissenschaftlichen Fragestellung, historische Recherche (Bibliotheken, Archive, Online-Recherche) sowie mündliche Präsentationsformen. close

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