17541 Graduate Course

WiSe 12/13: Die mediale Konstruktion von Sportevents

Erhard Ertel

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Das 20. Jahrhundert hat uns eine bedeutende Verschiebung im Kulturgefüge vererbt - weg von den dominanten Kunstpraktiken (egal ob traditionell oder avantgardistisch) hin zu den kulturellen Praktiken von Pop-Kultur und Sport. War das Theater noch der Versuch einer Weltbeschreibung, wurden Popkultur und Sport mehr und mehr zu Weltkonstruktionen, die heute fast alle Lebensbereiche berühren. Zum kulturellen Erbe des 20. Jahrhunderts gehört ebenfalls die Medienrevolution, wie sie durch die klassischen audiovisuellen Medien ebenso repräsentiert wird wie durch die globalen digitalen Netzwerke. Dabei war und ist das Fernsehen ein Kernmedium. Was dem Theater aber letztlich immer versagt blieb, ist der Popkultur und dem Sport gelungen - die vereinnahmende Fusion mit dem Kernmedium Fernsehen. Konnte sich neben dem Bühnen-Theater ein Fernseh-Theater nie wirklich etablieren, hat der Sport gerade in der Fusion mit dem Fernsehen seine Omnipräsenz geschaffen. Die Doppelexistenz in Gestalt von Stadion-Sport und Fernseh-Sport ist eine erfolgreiche Tatsache geworden. Hervorstechend gilt dies in Bezug auf die größten Sportevents der Gegenwart, die zu nationalen, kontinentalen, ja gar globalen Fernsehereignissen werden. Die drei maßstabsetzenden Events - die Olympischen Spiele, die Fußball-Welt/Europameisterschaften und die Tour de France - sollen das Material abgeben für eine kritische Analyse der medialen Konstruktion dieser Events. Obligatorische Arbeitsleistungen: regelmäßige und aktive Seminarteilnahme; diskussionsvorbereitende Referate. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder drei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit; Zuordnungen: Bachelor, Aufbau- oder Vertiefungsmodul (Theater und die anderen Künste und Medien, Gegenwartstheater) close

16 Class schedule

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