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WiSe 13/14: Bilder in und von der Gesellschaft

Anabella Weismann

Kommentar

Ziele der Lehrveranstaltung/Kompetenzen: Erwerb von a) theoretischem Wahrnehmungs-Wissen und ikonografischem Sach-Wissen (Bild-Konventionen, -Traditionen und deren je spezifische soziokulturelle und sozialhistorischen Modifikatione), b) Primärerfahrung mit und Fähigkeiten in der Interpretation von Bild-(Text)-Dokumenten sowie d) Erweiterung der sozialwissenschaftlichen Methodenkompetenz um interdisziplinäre Ansätze. Inhalt: Im Fokus stehen visuelle Fremd- und Eigenabbildungen in segmentär ausdifferenzierten Gesellschaften in ihrer medialen Imaginierung, Vermittlung und Wirkungsmächtigkeit (Werke der klassischen Bildenden Künste, Fotografie/Film, TV/Internet, Anzeigen/Werbespots, Karikaturen/Comic, Propaganda/(Wahl)-Plakate/Kampagnenmotive und emblematische Ausdrucksformen wie Buttons, T-Shirts, Schmuck, Tätowierungen etc.). Zum einen ist die Analyse von Bild-Text-Objektivationen als nicht-reaktive Methode besonders geeignet für die Erforschung von Normen- und Wertewandel und für interkulturelle Vergleichsuntersuchungen. Zum anderen hat sich in der qualitativen Sozialforschung der datengenerierende Einsatz von Foto und Film als ergänzendes Instrument der Dokumentation bewährt. In dieser Lehrveranstaltung liegt der Schwerpunkt auf der Interpretation visuellen Materials. Da - im Gegensatz zum sensus communis - Bilder nicht "von selbst sprechen", gilt es zunächst in Vorlesungsform ihre je (medien-) spezifischen "Sprachspiele" - d.h. die stil- und motivbildenden Konventionen, Traditionen und Innovationen - sowie die wichtigsten interpretativen Ansätze zu vermitteln. Sodann werden im begleitenden Seminar hierauf abzielende Rezeptions- und Interpretationsmuster - u.a. anhand der gemeinsamen Lektüre von Benjamins Kunstwerk-Essay - exemplarisch erarbeitet und das "Sehenlernen" als rezeptive Praxis des Interpretierens an unterschiedlichen visuellen Materialien erprobt. Literatur: Walter Benjamin, Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit. Kommentar von Detlev Schöttker (Suhrkamp Studienbibliothek I), Frankfurt a. M. 2007 Erwin Panofsky, "Ikonographie und Ikonologie (1955)", in: ders., Ikonographie & Ikonologie, Köln 2006 , ferner in: ders., Sinn und Deutung in der bildenden Kunst, Köln 1975. Ausführliche Literaturliste und Themenliste für Hausarbeiten werden zu Beginn der Lehrveranstaltung bekannt gegeben. Zu erbringende Leistung/Prüfungsform: Hausarbeit Schließen

16 Termine

Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung

Di, 12:00 - 14:00 16 Termine

Di, 15.10.2013 12:00 - 14:00

Dozenten:
Dr. Anabella Weismann