Die Gustav-Falke-Schule in Berlin Gesundbrunnen führt seit dem Schuljahr 2010/11 einen Schulversuch im Bereich Sachunterricht/Naturwissenschaften durch. Mithilfe des Schulversuchs strebt die Schule an, in der Konkurrenzsituation zu den Nachbarschulen ein Alleinstellungsmerkmal zu gewinnen, das insbesondere bildungsnahe Eltern ansprechen soll, die diese Schule wegen des hohen Anteils an Kindern mit Migrationshintergrund sonst eher meiden würden. Damit soll der Rückgang der Schülerzahlen gestoppt und die Zusammensetzung der Schülerschaft verändert werden.
Die Wissenschaftliche Begleitung unter Leitung von Prof. Dr. Ramseger nimmt die Schul- und Unterrichtsentwicklung an der Gustav-Falke-Schule aus einer netzwerktheoretischen Perspektive in den Blick. Sie geht davon aus, dass Schul- und Unterrichtsentwicklung in einer einzelnen Schule dann am besten analysiert und wissenschaftlich begleitet werden können, wenn auch die benachbarten Schulen sowie weitere Kontextfaktoren untersucht werden. In der Untersuchung wird ein multimethodisches Vorgehen im Längsschnitt-Querschnitt-Design gewählt, das quantitative und qualitative Verfahren miteinander verschränkt.
Studierende können durch ihre Mitarbeit bei der Erhebung von qualitativen und quantitativen Daten und deren Auswertung Einblick in die Tätigkeit des Forschungsprojektes gewinnen und eigene Schwerpunkte zum Beispiel in Bezug auf die unterschiedlichen Schülerleistungsdaten, die Schulzufriedenheit von Eltern und/oder Lehrkräften und Erziehern sowie das Schulwahlverhalten der Eltern setzen. close