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WiSe 14/15: Wie funktioniert der Literaturbetrieb?

Steffen Richter

Kommentar

Mittlerweile ist es in allen Bereichen des literarischen Betriebs zum Gemeinplatz geworden: Die digitale Revolution bewirkt, dass nichts bleibt, wie es war. Aber wie genau werden die Veränderungen aussehen? Wird es in Zukunft keine Verlage mehr geben, weil jeder sein eigener Verleger sein kann? Ist der stationäre Buchhandel ein Auslaufmodell, weil das große Geschäft von Amazon gemacht wird? Kann man noch Autor sein, ohne eine eigene Homepage zu besitzen? Gibt es „geistiges Eigentum“ im Internet – und wenn ja: Kann und soll man es schützen? In unserem Seminar werden wir kaum zu endgültigen Erkenntnissen gelangen, da der Prozess, der die Gegenwartskultur einschneidend verändert, noch in vollem Gange ist. Gerade das aber macht den aktuellen Literaturbetrieb so überaus interessant. Wir werden die einzelnen Institutionen dieses Betriebs in ihrer Geschichtlichkeit kennen lernen und sehen, wie die Digitalisierung sie beeinflusst. Der Praxisbezug wird dabei wichtig sein. Denn nicht zuletzt geht es darum, durch welche Türen man eigentlich hineingelangt, in den Literaturbetrieb. Es mag ernüchternd sein, dass hinter der Poesie der Texte immer schon die Prosa des Betriebs lauert. Doch auch die ist zuweilen recht spannend. Empfohlene Literatur: - Schütz, Erhard u.a. (Hg.): Das BuchMarktBuch. Der Literaturbetrieb in Grundbegriffen. Rowohlt. Reinbek 2005. - Richter, Steffen: Der Literaturbetrieb. Eine Einführung. Texte – Märkte – Medien“. Wissenschaftliche Buchgesellschaft. Darmstadt 2011. Andere Materialien werden in einem Online-Reader bereitgestellt. Dr. Steffen Richter schreibt als freier Literaturkritiker vor allem für die NZZ und den Tagesspiegel. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Braunschweig zählen die Gegenwartsliteratur und der Literaturbetrieb zu seinen Arbeitsschwerpunkten. Schließen

Zusätzliche Termine

Mo, 13.10.2014 14:00 - 16:00

Dozenten:
Dr. Steffen Richter