Schülerinnen und Schüler mit Autismus-Spektrum-Störungen haben einen Anspruch auf Bildung und Erziehung - und im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention einen Anspruch auf inklusive Bildung und Erziehung. Gleichwohl stellen Schule und Unterricht häufig eine Herausforderung für sie dar. Expertinnen auf dem Gebiet der Inklusion von Kindern mit Autismus betrachten als Gelingensbedingungen für eine schulische Förderung (Eckert & Sempert, 2012): Systematische Förderplanung, individualisierte Unterstützungsangebote, strukturierte Lernumgebungen, spezifische Lehrplananteile, einen funktionalen Umgang mit Verhaltensbesonderheiten, Kooperation mit den Eltern, Berücksichtigung der Peer-Beziehungen und Professionalität der Fachkräfte. Um diese Maßnahmen zu implementieren, ist es unumgänglich, Autismus zu erkennen und zu verstehen und über die kognitiven Besonderheiten Bescheid zu wissen. Dann erst kann die Umgebung angepasst und können Erziehungsmethoden angewendet werden, um eine angemessene Lernumgebung herzustellen.

Unterrichtseinheiten
1. Was sind Autismus Spektrum Störungen: eine aktuelle Übersicht von DSM5
1.1. Persistent Defizite in der sozialen Kommunikation und soziale Interaktion in unterschiedlichen Kontexte
1.2. Eingeschränkte, sich wiederholende und stereotype Verhaltensmuster, Interessen und Aktivitäten
2. Kognitive Besonderheiten bei Menschen mit Autismus
2.1. Besonderheiten der Wahrnehmung
2.2. Besonderheiten in der Art, Informationen zu sammeln, zu verarbeiten
2.3. Psychologischen Theorien, die Autismus erklären
3. Strukturierung und Visualisierung in der Förderung von Menschen mit Autismus
3.1. Ebene der Strukturierung der Umgebungen und Aufgaben
3.1.1. Strukturierung von Raum und Zeit
3.1.2. Strukturierung von Aufgaben und Tätigkeiten
3.1.3. Arbeitsorganisation und Arbeitssystem
3.1.4. Einübung von Routinen Schließen