13441 Praktikum/Seminar

WiSe 14/15: Bilder der Seele in Antike, Spätantike und Renaissance

Fabiana Cazzola / Ursula Ziegler

Hinweise für Studierende

Der Ort und der genaue Termin werden noch bekanntgegeben. Eine Anmeldung im CM ist nicht möglich. Bitte schicken Sie bis zum 30. September 2014 ein kurzes Motivationsschreiben (c.1 Seite) und einen Lebenslauf mit einer Übersicht bisher besuchter Kurse (Titel & Noten) an Dr. Fabiana Cazzola (cazzola@zedat.fu-berlin.de). Die Anerkennung als Studienleistung erfolgt derzeit noch im Modus der Einzelfallprüfung. Bitte nehmen Sie frühzeitig Kontakt zu dem/der Masterberater/in Ihres Studienganges auf. Schließen

Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

Vorausgesetzt werden Grundkenntnisse in Latein und Lesefähigkeit in einer modernen romanischen Sprache.

Kommentar

Mit der Thematik des Wissenswandels, der Bewegungen und Veränderungen von Wissen in der Vormoderne rückt der SFB 980 'Episteme in Bewegung' nicht nur die Frage der (Re-)Konstitution, sondern auch die Frage des Geltungsanspruchs von Wissen in den Fokus seines Forschungsinteresses (vgl. http://www.sfb-episteme.de). Vor diesem Hintergrund widmen sich die Teilprojekte B03 'Imaginatio. Theologische und philosophische Bild- und Geschichtsstrukturen in Mittelalter und Früher Neuzeit' und B04 'Das Wissen der Kunst. Episteme und ästhetische Evidenz in der Renaissance' insbesondere bildgebundenen Wissensformen und -formierungen. Im Seminar wollen wir anhand der Analyse konkreter Beispiele - basierend auf philosophischen und kunsttheoretischen Texten und Kunstwerken (Zeichnungen, Gemälde, Skulpturen) - der Frage nach einem 'bildlichen Wissen' nachgehen. Eingebettet in eine mythologische Erzählung zeichnet Platon in dem Dialog Phaidros die Seele in Gestalt eines geflügelten Wagengespanns mit einem Lenker und zwei Pferden. Zugleich verknüpft Platon die immanente Dynamik, die das Bild verkörpert, mit der Frage der Liebe und des philosophischen Eros. Das platonische Seelenbild, seine Rezeption durch den Neuplatoniker Plotin und durch Marsilio Ficino haben weitreichende Auswirkungen auf Bereiche der Kunsttheorie und auf die Bildende Kunst der Renaissance gezeitigt. So soll die Aufmerksamkeit auf die Kunsttheorie des Quattrocento und Cinquecento und den Ausführungen von Leon Battista Alberti und Leonardo da Vinci gelenkt werden: die Seele und ihre Darstellbarkeit wurden zu einem konkreten Thema der Kunst, das insbesondere in der Entstehung der Gattung Porträt sichtbar wird. Im Seminar werden folgende Fragen leitend sein: Worin liegt das Potential der Bilder der Seele, welche Form von Wissen implizieren diese und wie ist ein solches Wissen fassbar? Wie verweisen Bild und Wissen aufeinander? Im Mittelpunkt steht somit einerseits die Erarbeitung, Diskussion und Interpretation der Quellentexte und Bilder, andererseits die Frage ihrer Transformation im Rezeptionsprozess. Dabei sollen in historischer und systematischer Perspektive aktuelle Ansätze der Forschung sowie unsere eigenen Zugänge zu den Inhalten sichtbar gemacht werden. Schließen

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