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WiSe 15/16: "es gibt keinen Text ohne Gattung" (Derrida). Literarische Gattungen: Theorien & Funktionen

Bettina Bohle

Kommentar

Was ist eigentlich ein Gedicht? Und was ein Roman? Was unterscheidet eine antike Tragödie von einer zeitgenössischen? Mit diesen Fragen beschäftigen sich Theorien literarischer Gattungen. Als deren erste darf wohl Aristoteles' "Poetik" gelten, die mit den Worten beginnt: "Von der Literatur und von ihren Arten (eide) wollen wir handeln ..." In diesem Forschungsseminar werden wir uns mit verschiedenen Herangehensweisen an literarische Gattung beschäftigen, von anthropologischen Konzepten über die Frage nach Gattungsgeschichte vs. Gattungstheorie bis hin zu neueren Theorien, die Gattung unter der Hinsicht der Situation untersuchen, in der die Texte zum Tragen kommen und die dafür einen Performanz-Begriff verwenden. Dabei werden wir uns sowohl mit antiken und zeitgenössischen Theorien wie mit metapoetischen Kommentaren in - v.a. antiken - literarischen Werken beschäftigen. Wir werden uns ferner mit der Trias aus Autor-Text-Rezipient auseinandersetzen sowie mit der Frage danach, was eigentlich eine angemessene Interpretation eines literarischen Werkes ist bzw. was Kriterien dafür sind. Eines der Kriterien ist, so werden wir sehen, die Gattung. Schließen

Literaturhinweise

John Frow, "Genre", Routledge: New York, 2015 (2. Aufl) John Farrell, Classical Genre in Theory and Pratice, in: "New Literary History" Vol. 34, No. 3, Theorizing Genres II (Sommer 2003), S. 383-408

16 Termine

Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung

Di, 16:00 - 18:00 16 Termine

Di, 13.10.2015 16:00 - 18:00

Dozenten:
Bettina Bohle