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WiSe 15/16: Medienpolitik, Öffentlichkeit und Journalismus in der Bundesrepublik der 1970er Jahre

Maria Löblich

Kommentar

"Rotfunk-Debatte" und "Systemveränderung" durch die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten, Pressekonzentration und Gefahren eines kommerziellen Mediensystems, Statutenbewegung und neue Kommunikationstechnologien: In den 1970er Jahren jagte eine medienpolitische Debatte die andere. Mit einer heute kaum noch vorstellbaren Intensität diskutierte eine polarisierte politische Öffentlichkeit die politische Gestaltung des Mediensystems. Keine Partei kam umhin, eine Programmatik zur Medienordnung zu entwickeln, kein Journalist und kein Verleger, sich im Streit um innere Pressefreiheit zu positionieren, und die Bundesregierung zeigte mit groß angelegten wissenschaftlichen Beratungsprojekten und Gesetzesinitiativen, wie wichtig das neu entstehende Politikfeld war. Mehr noch: Medien gerieten in den Strudel von Wahlkämpfen. Wie dabei die Grenzen zwischen Medienpolitik und politischer Kommunikation verschwammen, thematisierten Presse und Rundfunk selbst. Wieso wurde der Regulierung von Presse, Rundfunk, Kabel und Satellit in jener Zeit so viel Bedeutung beigemessen? Und wie lässt sich die damalige Konjunktur der Medienpolitik vor dem Hintergrund des politischen, medialen und gesellschaftlichen Wandels einordnen? Das Hauptseminar und die im Sommersemester anschließende Übung untersuchen die Zusammenhänge zwischen Medienpolitik, politischer Öffentlichkeit und Journalismus in den 1970er Jahren. Im Hauptseminar wird im ersten Schritt der Forschungsstand diskutiert und ein Überblick über die Entwicklung der Medienpolitik erarbeitet. Auf dieser Grundlage wird im zweiten Schritt ein Forschungsprojekt geplant, das in der Übung umgesetzt wird. Schließen

Zusätzliche Termine

Fr, 08.01.2016 10:00 - 12:00