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WiSe 15/16: Nicht(s)-Menschliches aufführen?

Adam Czirak

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In diesem Seminarprojekt möchten wir uns aktuellen Forschungstendenzen der Geistes- und Kulturwissenschaften sowie der Soziologie annähern, die sich mit dem Posthumanen, dem Nichthumanen und dem Antihumanen auseinandersetzen und gleichzeitig eine Seminarform ausprobieren, die eine stärkere Vernetzung (künstlerischer und/oder wissenschaftlicher) studentischer Arbeiten befördert. In einem ersten Teil sollen Positionen von Posthumanismus und New Materialism, Human-Animal-Studies, oder auch der Akteur-Netzwerk-Theorie (Bruno Latour), gemeinsam erarbeitet, diskutiert und hinterfragt werden. Mögliche für die Theaterwissenschaft relevante Fragen können hier sein: Wie sind diese Theorien im Verhältnis zu künstlerischer und nicht-künstlerischer Aufführungspraxis einzuordnen? Welche Potenziale und Chancen, aber auch Probleme ergeben sich? Können Objekte, Maschinen oder Tiere performen und kann ihnen eine Agency zugesprochen werden? Wie sind bisher an humane Akteure gebundene Begriffe von Theatralität, Performativität usw. zu erweitern und neu zu denken? Wie und aus welcher/wessen Perspektive lassen sich Aufführungen beschreiben und analysieren, die nichthumane Akteure betreffen? Bis Weihnachten wollen wir aus diesem Rahmen ausgewählte Themengebiete und Fragestellungen anhand theoretischer Texte und künstlerischer Beispiele in der Gruppe und mit eingeladenen Gästen diskutieren. Mit dieser gemeinsamen Grundlage sollen im zweiten Teil wissenschaftliche und/oder künstlerische Projekte von Seminarteilnehmer_innen in der Gruppe präsentiert, diskutiert und weiterentwickelt werden. Wünschenswert wäre auch eine abschließende gemeinsame Ergebnispräsentation - je nach Art der Projekte in Form von einer kleinen Ausstellung, Konferenz, Publikation. Das Seminarprojekt erfolgt unter der organisatorischen Leitung von Lotte Schüßler, Karina Rocktäschel und Jule Gorke (MA Theaterwissenschaft). Es ist offen für und freut sich auf alle interessierten Studierenden des BA, MA und anderer Hochschulen. close