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S/HS (Seminar/Hauptseminar)
WiSe 16/17: Provenienzforschung zur Kunstsammlung Rudolf Mosse
Meike Hoffmann
Kommentar
Rudolf Mosse (1843—1920) war eine der zentralen Persönlichkeiten im Berliner Wirtschaftsleben des Kaiserreichs. 1867 gründete er die Annoncen-Expedition Rudolf Mosse und gliederte seinem Unternehmen kurz darauf ein Verlagshaus an. Innerhalb kürzester Zeit stieg er zum wichtigsten Anbieter für Werbeanzeigen auf und gab ca. 130 Fachzeitschriften heraus sowie zahlreiche Zeitungen, darunter das Berliner Tageblatt (1872. Das Mossehaus (1900—1903) im historischen Zeitungsviertel in Berlin-Mitte zeugt noch heute von der Bedeutsamkeit des ehemaligen Konzerns. Als wohlhabender Mann ließ er sich 1882 am Leipziger Platz ein neo-barockes Stadtpalais errichten. Dort trug er eine erlesene Kunstsammlung zusammen, die er auch der Öffentlichkeit zugänglich machte. Zu seinen favorisierten Künstlern gehörten die anerkannten Vertreter des 19. Jahrhunderts bis hin zum damals zeitgenössischen Realismus’ in Deutschland. Neben Gemälden und Skulpturen sammelte Mosse auch Kunsthandwerk, Möbel, Textilien, Ägyptische Altertümer, Benin-Bronzen und Ostasiatika. 1920 starb Rudolf Mosse und hinterließ sein gesamtes Erbe seiner Adoptivtochter Felicia (geb. Marx). Mit ihrem Ehemann Hans Lachmann-Mosse emigrierte sie im April 1933 nach Frankreich. Ihre Besitztümer musste sie in Deutschland zurücklassen. Ein Teil der Rudolf Mosse Kunstsammlung wurde im Mai 1934 durch den Auktionator Rudolph Lepke im Mosse Palais versteigert. Auf Grundlage des Auktionskatalogs von 1934 wollen wir im Seminar versuchen, Einzelwerke der ehemaligen Sammlung zu identifizieren und mittels elektronischer Ressourcen ihre Schicksalswege so weit wie möglich zu rekonstruieren. Schließen
Literaturhinweise
Einführende Literatur: - Kunstsammlung Rudolf Mosse, Berlin, Rudolf Lepkes Kunst-Auctions-Haus Berlin, Auktionskatalog 2075, 29. U. 30. Mai 1934: -
Michael Bienert und Elke Linda Bucholz: „... so frei von aller lokalen Begrenzung“ – Reklamegeschäft und Sammellust: Der Verleger Rudolf Mosse, in: Jahrbuch Preußischer Kulturbesitz, Berlin: Gebr. Mann, Bd. 40/2014, S. 152-173; - Elisabeth Kraus: Die Familie Mosse. Deutsch-jüdisches Bürgertum im 19. Und 20. Jahrhundert, München: C. H. Beck, 1999. - George L. Mosse: Aus großem Hause. Erinnerungen eines deutsch-jüdischen Historikers, München: Ullstein, 2003. Schließen
16 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Do, 20.10.2016 16:00 - 18:00
Do, 27.10.2016 16:00 - 18:00
Do, 03.11.2016 16:00 - 18:00
Do, 10.11.2016 16:00 - 18:00
Do, 17.11.2016 16:00 - 18:00
Do, 24.11.2016 16:00 - 18:00
Do, 01.12.2016 16:00 - 18:00
Do, 08.12.2016 16:00 - 18:00
Do, 15.12.2016 16:00 - 18:00
Do, 05.01.2017 16:00 - 18:00
Do, 12.01.2017 16:00 - 18:00
Do, 19.01.2017 16:00 - 18:00
Do, 26.01.2017 16:00 - 18:00
Do, 02.02.2017 16:00 - 18:00
Do, 09.02.2017 16:00 - 18:00
Do, 16.02.2017 16:00 - 18:00