16322 Seminar

WiSe 17/18: Utopie und Empirie: Francis Bacons lateinische Schriften

Bernd Roling

Kommentar

Wie kaum ein Autor der englischen Renaissance steht der Name des Barons von Verulam, Francis Bacon (1561–1626), für den Beginn der philosophischen Moderne und die Etablierung einer auf konkreter Erfahrung beruhenden Herangehensweise, die gern mit dieser Moderne gleichgesetzt wird. De facto kann er für all ihre Ambivalenzen stehen. Nachdem Bacon über mehrere Jahre als Berater am Hofe Königin Elisabeths I. und König Jakobs I. mit wechselndem Erfolg und gediegener Skrupellosigkeit auf die Politik Einfluß zu nehmen versucht hatte, zog er sich als Schriftsteller zurück und verfaßte – größtenteils auf Latein – jene Werke, für die er heute berühmt ist: seine ‚Essays’, seine Interpretation der antiken Mythologie, die ‚Sapientia veterum’, aber vor allem das ‚Novum organon’, seine berühmte Erkenntnislehre. Was stand der wahren Erkenntnis als Hindernis entgegen, damit aber auch dem intellektuellen Fortschritt der Menschheit? Bacon nennt diese Hindernisse idola, Hemmnisse, die sich aus der Tradition, der Konvention, aber auch dem falschen Sprachgebrauch der Philosophen entwickeln können. Nur wer sich von ihnen zu befreien imstande war, konnte zum Wissen über die Naturordnung vordringen. Dem ‚Organon’ an die Seite stellt Bacon die Utopie eines Staates, dessen Mitglieder die Erkenntnis bereits erreicht haben, die ‚Nova Atlantis’, einen Elitestaat, der von totalitären Elementen nicht frei ist. Im Seminar soll eine Auswahl der lateinischen Werke Bacons im Original gelesen und interpretiert werden. Alle Texte werden zur Verfügung gestellt. Schließen

Literaturhinweise

Francis Bacon, Neues Organon, lateinisch – deutsch, hg. von Wolfgang Krohn, Hamburg 1990, Francis Bacon, Neu-Atlantis, Stuttgart 1980, Markku Peltonen, The Cambridge Companion to Francis Bacon, Cambridge 1996. Schließen

16 Termine

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