13447 Proseminar

WiSe 17/18: Subjektivität und ästhetische Praxis

Jan von Brevern

Kommentar

»Subjektivität« könnte man bestimmen als Bewusstsein des eigenen Selbst. Es geht also darum, wer wir sind, was wir über uns selbst wissen, und wie wir dieses Wissen erlangen können. Wie diese Fragen beantwortet werden, unterliegt einem historischen Wandel – Subjektivität hat eine Geschichte. Soziologen und Philosophen konstatieren, dass insbesondere seit der Moderne neue Anforderungen an das Subjekt gestellt werden: ihm wird zugemutet, selbst zu entscheiden, was es ist und was es sein will. Gleichzeitig entstehen, so der Soziologe Andreas Reckwitz, »kulturelle Kriterienkataloge der Subjekthaftigkeit«, an denen sich der Einzelne orientieren und in denen er sich einüben muss.
Seitdem steht zur Diskussion, »wie denn das Individuum zu sich selbst finden, sich selbst in seiner Individualität bestimmen und steigern kann« (Niklas Luhmann). Eines der Felder, auf denen das geschieht, ist die Ästhetik. Wir wollen gemeinsam herausfinden, welche Rolle ästhetischen Praktiken wie Tagebuchschreiben und Malen, aber – im Rahmen einer »Ästhetisierung des Alltags« – auch Spazierengehen oder Warenkonsum seit dem 18. Jahrhundert für die Bestimmung und Entfaltung von Subjektivität zugesprochen wurden. Und wir werden darüber nachdenken, durch welche Handlungen und in welchen Medien sich heute Subjektivität formiert.
Das Seminar ist als Lektürekurs angelegt. Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar ist daher die Bereitschaft, auch längere philosophische, soziologische und kulturhistorische Texte intensiv vorzubereiten und zu diskutieren. Schließen

Literaturhinweise

Literatur: Als Einführung in die Problemstellung eignet sich z.B. das Einleitungskapitel von Andreas Reckwitz, Das hybride Subjekt. Eine Theorie der Subjektkulturen von der bürgerlichen Moderne zur Postmoderne, Weilerswist 2006 (über den FU-Katalog Primo online verfügbar). Schließen

8 Termine

Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung

Fr, 27.10.2017 14:00 - 18:00

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