13444 Proseminar

WiSe 17/18: Peter Paul Rubens’ Verwandlungen zwischen Ästhetik, Anatomie und Astronomie

Iris Brahms

Hinweise für Studierende

Das Seminar findet auch im Kupferstichkabinett, in der Gemäldegalerie Berlin und in der Albertina und im Kunsthistorisches Museum Wien statt.

Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

Vorbereitende Sitzungen zur Exkursion nach Wien vom 14.-17. November 2017 finden in zwei Blockterminen in den Berliner Sammlungen der Gemäldegalerie (Samstag, 14.10.17 von 11-18h) und des Kupferstichkabinetts (Mittwoch, 18.10.17 von 10-12h und 14-16h) statt. Der dreitägige Besuch der Ausstellung in Wien wird durch zwei Vormittage im Studiensaal der Albertina bereichert. Um eine Bezuschussung der Fahrt wird sich bemüht, Anmeldungen per Email bis 30.9.17 an: iris.brahms@fu-berlin.de Schließen

Kommentar

Anlässlich der ab Oktober 2017 im Kunsthistorischen Museum in Wien gezeigten Ausstellung „Peter Paul Rubens. Kraft der Verwandlung“ lassen sich anhand von zahlreichen Leihgaben aus bedeutenden Sammlungen tradierte Forschungsfragen zu Rubens’ Oeuvre neu beleuchten sowie breit gefächerte Kontexte erschließen. Im Zentrum steht dabei Rubens’ Rezeption alter Meister, deren Zeichnungen er gesammelt, überarbeitet bzw. restauriert und in seine eigenen Kompositionen überführt hat. Wir werden herausarbeiten, welche Interessen der Flame in Anbetracht nicht nur italienischer Werke verfolgte, welche eigene Formsprache und welche Zuspitzungen er entwickelte, um dem Betrachter ein umfangreiches Spektrum an Mitgefühl und Emotionalität zu präsentieren wie in ihm zu entfachen. Dies geschieht durch eine ungeahnte Unmittelbarkeit, die in eigener Gesetzmäßigkeit der ästhetischen Dynamik aus der zweidimensionalen Bildfläche hervortritt. Wie sehr hierfür Rubens’ Auseinandersetzung mit naturwissenschaftlichen Prämissen und damals aktuellen Erkenntnissen eine Rolle spielt, zeigt sich nicht zuletzt an der Auswahl bestimmter Sujets und Darstellung faszinierender Naturphänomene. In Anbetracht der in der Ausstellung zusammengeführten, komplexen Werkprozesse werden die Zusammenhänge von Zeichnungen und Ölskizzen bis hin zum großformatigen Gemälde nachvollzogen sowie deren jeweiliger Status analysiert. Rubens’ spezifisch mit Licht und Farbe umgehende Malweise sowie seine durch Sinnlichkeit geprägten Bildfindungen kamen in sakralen Kompositionen den Ansprüchen der katholischen Reformbewegungen hervorragend entgegen. Somit prägte der weit gereiste, schon zu Lebzeiten gefeierte Künstler (1577 Siegen – 1640 Antwerpen) die Kunst einer ganzen Epoche, des Barock. Schließen

Literaturhinweise

Literatur zur Vorbereitung: Hans Mielke, Peter Paul Rubens. Kritischer Katalog der Zeichnungen, Berlin – Staatliche Museen Preußischer Kulturbesitz 1977; Peter Paul Rubens, Albertina, hrsg. von Klaus A. Schröder, Ostfildern-Ruit 2004; Kristin Lohse Belkin und Fiona Healy (Hg.): A House of Art: Rubens as Collector. Ausstellungskatalog Museum Rubenshuis, Antwerpen 2004; Eileen A. Reeves, Painting the heavens. Art and science in the age of Galileo, Princeton, NJ 1997; Ulrich Heinen und Andreas Thielemann (Hg.), Rubens Passioni. Kultur der Leidenschaften im Barock, Göttingen 2001; Peter Paul Rubens. Kraft der Verwandlung, hrsg. von Stefan Weppelmann, Kunsthistorisches Museum Wien 2017. Schließen

Zusätzliche Termine

Mi, 24.01.2018 18:00 - 20:00

Dozenten:
Dr. Iris Brahms

Räume:
A 124 Übungsraum (Koserstr. 20)

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