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WiSe 17/18: Philosophische Literatur von Frauen

Barbara Ventarola

Kommentar

Literatur und Philosophie sind seit je her ebenso eng wie spannungsvoll aufeinander bezogen. Einerseits werden ihre jeweiligen Schreibweisen häufig in Gegensatzpaaren konturiert, wie etwa Denken vs. Darstellen, Analytik vs. Imagination, Rationalität vs. Sinnlichkeit, abstrakte Unanschaulichkeit vs. konkrete Anschaulichkeit etc. Andererseits interagieren und überlappen sich die Diskurse bereits seit der Antike, wie sich etwa an Platons bilderreicher philosophischer Sprache sowie an der nicht geringen Anzahl an ‚dichtenden Philosophen‘ zeigt, an Autoren also, die sich in beiden Diskursen hervorgetan haben. Im Seminar wollen wir untersuchen, wie das Verhältnis von Philosophie und Literatur aus weiblicher Perspektive verhandelt wird. Zu diesem Zweck sollen zwei Autorinnen im Zentrum stehen, die – zu verschiedenen Zeiten und auf recht unterschiedliche Weise – philosophische Literatur verfasst haben: Françoise de Graffigny und Simone de Beauvoir. In gemeinsamen Analysen ausgewählter Texte sollen folgende Fragen behandelt werden: Welche Konzepte verhandeln die Autorinnen und welche Darstellungsverfahren verwenden sie dafür? Wie situieren sie sich mit ihrer philosophischen Literatur in ihren jeweiligen Kontexten sowie in der wesentlich männlich geprägten Philosophie- und Literaturgeschichte insgesamt? Lässt sich diese neu erzählen, wenn man stärker auf die philosophische Literatur von Frauen achtet? Welche neuen theoretischen Erkenntnisse zum Verhältnis von Literatur und Philosophie lassen sich mit dieser Perspektive gewinnen? Schließen

Literaturhinweise

Literatur zur Einführung: Feger, Hans (Hg.): Handbuch Literatur und Philosophie, Stuttgart, Weimar 2012. Menke, Bettine / Menke, Christoph / Horn, Eva (Hgg.): Literatur als Philosophie – Philosophie als Literatur, München 2005. Schließen