HU53910 Miscellaneous

WiSe 17/18: DECOLONIAL Moves!

Auma, Maisha-Maureen, Professor, Dr.

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Die Reichweite von Diversitätspolitiken wird zunehmend, vor allem von intersektional- arbeitenden Scholars-of-Color, als äußerst gering eingeschätzt. Diversität wird hier als einen übermäßig auf die Gegenwart fokussierten Ansatz wahrgenommen. Problematisiert wird demzufolge, dass Diversität die Geschichte kolonial geprägter Unterwerfungen zu wenig fokussiert und somit die ‚Erasure’ dieser historischen Bedeutungsebene vorantreibt. Ein solcher Zugang führe dazu die sozialen Kämpfe und die sozialkritischen Bewegungen, die sich für die Diversifizierung und Transformation gesellschaftlicher Räume eingesetzt haben erneut zu marginalisieren. Die Diversitätsforschung etablierten sich ohne konkreten Bezug zu diesen anhaltenden ‚Violences of Modernity’. Der Ruf nach Dekolonisierung oder nach einer Verknüpfung von Diversität und Dekolonisierung wird indes lauter. Es ist ein wissensbezogener Ruf, der sich ganz konkret an die Universität als Ort der Verknüpfung von Erkenntnis, Macht und Legitimation und den Erhalt kolonialgeprägter Asymmetrien (den Western Code, die koloniale Matrix, die Kolonialität von Macht und Wissen) wendet. In diesem Seminar gilt es diesem Ruf aus der Perspektive einer intersektionalen Rassismuskritik anzunähern. Was kann Dekolonisierung in Bewegung bringen? Mit welchem theoretischen Rahmen geschieht das? Wie lässt sich eine dekolonisierte Praxis an der Intersektion zwischen Geschlechterforschung und Rassismuskritik aufbauen? Welche Argumentationen, Begründungen und Bespiele gibt es für eine solche Zusammenarbeit? Welche Möglichkeiten gibt es Dekolonisierung als Option zu stärken, feministische Kritik als eine Option zu stärken und Rassismuskritik als eine Option zu stärken? Weitere Informationen: https://agnes.hu-berlin.de/lupo/rds?state=verpublish&status=init&vmfile=no&publishid=133940&moduleCall=webInfo&publishConfFile=webInfo&publishSubDir=veranstaltung close

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