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WiSe 17/18: (HS 1) Emigration jüdischer Frauen im Nationalsozialismus und Faschismus

Silvana Greco

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Die Forschung über die Auswanderung von männlichen Künstlern und Intellektuellen zur Zeit des Nationalsozialismus (seit 1933) und des Faschismus (seit 1938) hat signifikante wissenschaftliche Untersuchungen und Erkenntnisse aufzuweisen. Das Schicksal der zahlreichen jüdischen Frauen, die zur Emigration gezwungen wurden, ist hingegen nur selten thematisiert worden. Von daher ist das Seminar auf das Exil von jüdischen Frauen deutscher und italienischer Herkunft fokussiert. Insbesondere sollten in dem Kurs der Einfluss der Emigration und des Exils auf das alltägliche Leben und auf die intellektuelle Tätigkeit der Künstlerinnen und Schriftstellerinnen untersucht werden, welche die geistige Landschaft Deutschlands und Italiens bis zu Ihrer Vertreibung geprägt hatten. Anhand soziologischer Fragestellungen und Analysen werden sechs exemplarische Lebensläufe erforscht und präsentiert. Für den deutschen Sprachraum sind dies die Dichterin Nelly Sachs (1891-1970), die Philosophin Hannah Arendt (1906-1975), die Kunstsoziologin und Kunsthistorikerin Hanna Levy-Deinhad (1912-1984); als exemplarische Wege von italienischen Jüdinnen ins Exil werden die Malerin Rita Boley Bolaffio (1898-1995), die Schriftstellerin und Journalistin Tullia Calabi Zevi (1919-2011) und die Schriftstellerin und Kunsthistorikerin Margerita Sarfatti (1880-1961) im Focus der Betrachtung stehen. Literatur Arendt H. (2002/1958), Vita activa oder Vom tätigen leben, Berlin, Piper. Arendt H. (2015/1963), Die Banalität des Bösen, Berlin, Piper. Below I., Dogramaci B. (Hg.), Band 9. Kunst und Gesellschaft zwischen den Kulturen. Die Kunsthistorikerin Hanna Levy-Deinhard im Exil und ihre Aktualität heute. In Hansen-Schaberg I. (Hrgs.) (2016), Frauen und Exil, et+k, München. Celan P., Sachs N. (1996), Briefwechsel, Frankfurt am Main, Suhrkamp. Dähnert G. (2009), „Wie Nelly Sachs 1940 aus Deutschland entkam. Mit einem Brief an Ruth Mövius“, in Sinn und Form, vol. 2, 2009, pp. 226-257. Dinesen R. (1992), Nelly Sachs: eine Biographie, Frankfurt am Main, Suhrkamp. Eike Geisel, Klaus Bittermann (Hgrs.) (1989), Nach Auschwitz. Essays und Kommentare (1944–1965), Berlin, Edition Tiamat. Ferrario R. (2015), Margherita Sarfatti, Milano, Mondadori. Hansen-Schaberg I. (Hrgs.) (2016), Frauen und Exil, München, et+k. Martin E. (2011), Nelly Sachs: The Poetics of Silence and the Limits of Representation, Berlin/Boston, De Gruyter. Prinz A. (2012), Hannah Arendt – oder die Liebe zur Welt, Berlin, Insel Taschenbuch. Sarfatti M. (1925), The Life of Benito Mussolini, London, Frederick A. Stikes Company. Zevi T. (2007), Ti racconto la mia storia: dialogo tra nonna e nipote sull’ebraismo, Rizzoli, Milano. close

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