17621
Hauptseminar
WiSe 19/20: „Te adoro, Anton.“/„Guy, je t’aime!“: Figurationen von Liebe im Musical am Beispiel von WEST SIDE STORY (USA 1961) und LES PARAPLUIES DE CHERBOURG (F 1964)
David Gaertner
Kommentar
In ihrer Studie über das klassische Hollywood-Kino fanden David Bordwell, Janet Staiger und Kristin Thompson heraus, dass es in 95 Prozent der untersuchten Filme mindestens einen Handlungsstrang gibt, in dem die heterosexuelle romantische Liebe fest in der Figurenkonstellation verankert ist. Damit wird eine Traditionslinie fortgesetzt, die auf das Melodram sowie auf den bürgerlichen und höfischen Roman zurückzuführen ist (Bordwell, Staiger, Thompson S. 16). Am Beispiel dieser Beobachtung ist es nicht verwunderlich, dass etwa Eva Illouz davon spricht, „dass die Medien unsere Vorstellung von Liebe prägen“ und „Liebesgeschichten […] das Gewebe unseres Alltagslebens durchdrungen […]“ haben (Illouz S. 189).
Das Seminar stellt am Beispiel des Filmmusicals – und im Speziellen anhand der Filme WEST SIDE STORY (USA 1961) und LES PARAPLUIES DE CHERBOURG (F 1964) – die Frage, wie Liebe als Modus filmischer Repräsentation sowie als Aspekt einer kulturellen und medialen Praxis des Kinogangs beschrieben werden kann. Zum einen werden dafür u.a. soziologische, philosophische und medienwissenschaftliche Texte diskutiert (etwa Luhmann, Illouz). Zum anderen sollen in gemeinsamen Filmanalysen Strategien einer Emotionalisierung von Zuschauern anhand filmischer Ausdrucksqualitäten beschrieben werden, in denen sich eine spezifische Zeitlichkeit von Liebe verwirklicht.
Als vorbereitende Lektüre sei empfohlen:
David Bordwell, Janet Staiger, Kristin Thompson (Hrsg.): The Classical Hollywood Cinema. Film Style and Mode of Production to 1960. New York, London 1985.
Kornelia Hahn: Liebe im Film – Modelle intimer Beziehungen?. In: Dies./Günter Burkart (Hrsg.): Liebe am Ende des 20. Jahrhunderts. Studien zur Soziologie intimer Beziehungen. Opladen 1998. S. 155-174.
Eva Illouz: Der Konsum der Romantik. Liebe und die kulturellen Widersprüche des Kapitalismus. Frankfurt am Main 2007.
Hermann Kappelhoff: Matrix der Gefühle: Das Kino, das Melodrama und das Theater der Empfindsamkeit. Berlin 2004.
Niklas Luhmann: Liebe als Passion. Zur Codierung von Intimität. Frankfurt am Main 1982.
Jens Ruchatz: Fundus der Liebesklugheit. Was Schlaflos in Seattle davon weiß, was der Film von der Liebe weiß. In: Medien & Zeit, 24. Jg., H. 4., 2009. S. 31-38.
Schließen
Das Seminar stellt am Beispiel des Filmmusicals – und im Speziellen anhand der Filme WEST SIDE STORY (USA 1961) und LES PARAPLUIES DE CHERBOURG (F 1964) – die Frage, wie Liebe als Modus filmischer Repräsentation sowie als Aspekt einer kulturellen und medialen Praxis des Kinogangs beschrieben werden kann. Zum einen werden dafür u.a. soziologische, philosophische und medienwissenschaftliche Texte diskutiert (etwa Luhmann, Illouz). Zum anderen sollen in gemeinsamen Filmanalysen Strategien einer Emotionalisierung von Zuschauern anhand filmischer Ausdrucksqualitäten beschrieben werden, in denen sich eine spezifische Zeitlichkeit von Liebe verwirklicht.
Als vorbereitende Lektüre sei empfohlen:
David Bordwell, Janet Staiger, Kristin Thompson (Hrsg.): The Classical Hollywood Cinema. Film Style and Mode of Production to 1960. New York, London 1985.
Kornelia Hahn: Liebe im Film – Modelle intimer Beziehungen?. In: Dies./Günter Burkart (Hrsg.): Liebe am Ende des 20. Jahrhunderts. Studien zur Soziologie intimer Beziehungen. Opladen 1998. S. 155-174.
Eva Illouz: Der Konsum der Romantik. Liebe und die kulturellen Widersprüche des Kapitalismus. Frankfurt am Main 2007.
Hermann Kappelhoff: Matrix der Gefühle: Das Kino, das Melodrama und das Theater der Empfindsamkeit. Berlin 2004.
Niklas Luhmann: Liebe als Passion. Zur Codierung von Intimität. Frankfurt am Main 1982.
Jens Ruchatz: Fundus der Liebesklugheit. Was Schlaflos in Seattle davon weiß, was der Film von der Liebe weiß. In: Medien & Zeit, 24. Jg., H. 4., 2009. S. 31-38.
Schließen
16 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Do, 17.10.2019 14:00 - 18:00
Sichtung zu HS 17621
Do, 31.10.2019 14:00 - 18:00
Sichtung zu HS 17621
Do, 14.11.2019 14:00 - 18:00
Sichtung zu HS 17621
Do, 28.11.2019 14:00 - 18:00
Sichtung zu HS 17621
Do, 12.12.2019 14:00 - 18:00
Sichtung zu HS 17621
Do, 09.01.2020 14:00 - 18:00
Sichtung zu HS 17621
Do, 23.01.2020 14:00 - 18:00
Sichtung zu HS 17621
Do, 06.02.2020 14:00 - 18:00
Sichtung zu HS 17621
Do, 24.10.2019 14:00 - 18:00
Do, 07.11.2019 14:00 - 18:00
Do, 21.11.2019 14:00 - 18:00
Do, 05.12.2019 14:00 - 18:00
Do, 19.12.2019 14:00 - 18:00
Do, 16.01.2020 14:00 - 18:00
Do, 30.01.2020 14:00 - 18:00
Do, 13.02.2020 14:00 - 18:00