16656
Seminar
WiSe 20/21: Die sieben Todsünden in der mittelalterlichen Literatur
Lorenz Brandtner
Kommentar
Sie haben es bis in die säkularisierte Moderne geschafft – die sieben Todsünden: Hochmut, Habgier, Wollust, Zorn, Völlerei, Neid und Trägheit. Heute jedoch sind die auch als Hauptlaster geläufigen negativen Eigenschaften oft von ihrer Ernsthaftigkeit entbunden und aus ihrem Ursprungskontext herausgetrennt. Im Jahr 2003 benannte Langnese sogar eine Sonderedition seiner Eissorte ‚Magnum‘ nach je einer Todsünde und stieß damit auf sehr unterschiedliche Reaktionen der öffentlichen Meinung, vor allem bei der Kirche.
Im Seminar soll zunächst der Ursprungskontext sowie die religiöse Genese der sieben Todsünden beleuchtet werden. Im Anschluss widmen wir uns pro Todsünde ein bis zwei Erzähltexten der mittelalterlichen Literatur, um narrative Umsetzung, Urteilsfähigkeit und Lösungsansätze für vorhandene Laster und begangene Sünden zu analysieren. Gegen Ende des Semesters werden wir auch einen Blick in die Kunstgeschichte werfen, um auch visuelle Darstellungsverfahren zu berücksichtigen. Die Frage nach einer ethischen und soziokulturellen Relevanz des Todsündenmodells für die Gegenwart soll stets begleitend mitgedacht werden.
HINWEISE: Einige der behandelten Texte liegen nur im Original, d.h. ohne Übersetzung vor. Das Seminar wird als Onlineveranstaltung durchgeführt.
Schließen
14 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Di, 03.11.2020 14:15 - 15:45
Di, 10.11.2020 14:15 - 15:45
Di, 17.11.2020 14:15 - 15:45
Di, 24.11.2020 14:15 - 15:45
Di, 01.12.2020 14:15 - 15:45
Di, 08.12.2020 14:15 - 15:45
Di, 15.12.2020 14:15 - 15:45
Di, 05.01.2021 14:15 - 15:45
Di, 12.01.2021 14:15 - 15:45
Di, 19.01.2021 14:15 - 15:45
Di, 26.01.2021 14:15 - 15:45
Di, 02.02.2021 14:15 - 15:45
Di, 09.02.2021 14:15 - 15:45
Di, 16.02.2021 14:15 - 15:45