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Proseminar
SoSe 13: Lateinamerikanische Städte als "Motoren" des Wandels? (Gruppe A)
Debora Gerstenberger
Hinweise für Studierende
Aufgrund der hohen Teilnehmerzahl wurde die LV geteilt.
Kommentar
Städte gelten als Motoren des gesellschaftlichen Wandels. Lässt sich dies auch über die Städte Lateinamerikas sagen? Schon ein flüchtiger Blick zeigt, dass die Städte Lateinamerikas eine ambivalente Rolle in der Geschichte spielten. Ohne urbane Zentren hätten sich die Kolonialmächte Spanien und Portugal vom 16. bis zum 18. Jahrhundert in Lateinamerika nicht behaupten können. Doch gerade hier wurde andererseits koloniale Herrschaft geschwächt und bekämpft. Die Unabhängigkeitsbewegungen im 19. Jahrhundert gingen maßgeblich von Städten aus. Im 20. Jahrhundert waren die Metropolen Lateinamerikas Orte der Industrialisierung und Modernisierung, auf sie wurde die Hoffnung einer (nachholenden) gesellschaftlichen Entwicklung projiziert. Doch für viele Stadtbewohner entwickelten sich die Dinge nicht zum Besseren, ganz im Gegenteil. In aktuellen Prozessen der Globalisierung schließlich spielen "global cities" wie Mexiko-Stadt und São Paulo eine herausragende Rolle, aber auch hier laufen die Prozesse nicht im Gleichschritt. Rasanter Wandel und Stillstand scheinen nebeneinander zu existieren. In diesem BA Seminar sollen wichtige gesellschaftliche Veränderungen, aber auch Kontinuitäten in Lateinamerika anhand der Geschichte unterschiedlicher Städte analysiert werden, zum Beispiel die Stabilisierung und Destabilisierung kolonialer Herrschaft, die (vermeintlichen) Gegensätze zwischen Tradition und Moderne, die Verschiebung oder Beibehaltung von Rollenzuschreibungen von Frau und Mann sowie andere ökonomische, ethnische, soziale und religiöse Ungleichheiten und Konflikte. Spanisch- oder Portugiesischkenntnisse sind keine Bedingung für die Teilnahme, Englischkenntnisse (Lesefähigkeit) werden jedoch vorausgesetzt. Schließen
Literaturhinweise
Gilbert, Alan (1994): The Latin American City. London: Latin America Bureau. - Kluge, Katharina (1996): Von Tenochtitlán nach Ciudad de México. Kolonialstadt und indigene Bevölkerung: Eine Entwicklung. In: Heinz Schlüter (Hg.): "Die Anderen. Indianer in Lateinamerika". Frankfurt am Main: Vervuert, S. 70-119. - Post, Franz-Joseph (2002): Stadt bleibt stets Stadt. Von Kleinstädten und Global Cities. In: Wilfried Ehbrecht (Hg.): "Der weite Blick des Historikers. Einsichten in Kultur- Landes- und Stadtgeschichte", Köln, Weimar, Wien: Böhlau, S. 239-255. Schließen
13 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Mi, 10.04.2013 14:00 - 16:00
Mi, 17.04.2013 14:00 - 16:00
Mi, 24.04.2013 14:00 - 16:00
Mi, 08.05.2013 14:00 - 16:00
Mi, 15.05.2013 14:00 - 16:00
Mi, 22.05.2013 14:00 - 16:00
Mi, 29.05.2013 14:00 - 16:00
Mi, 05.06.2013 14:00 - 16:00
Mi, 12.06.2013 14:00 - 16:00
Mi, 19.06.2013 14:00 - 16:00
Mi, 26.06.2013 14:00 - 16:00
Mi, 03.07.2013 14:00 - 16:00
Mi, 10.07.2013 14:00 - 16:00