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Proseminar
SoSe 13: (GEND) Zur Genese moderner Geschlechterideologie in der Aufklärung
Martin Fries
Kommentar
Während die Aufklärung allgemein als die Selbstbefreiung der Menschen aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit (Kant) gilt, haben Feministinnen immer wieder darauf hingewiesen, dass mit der Aufklärung auch eine neue Begründung geschlechtlicher Ungleichheit formuliert wurde und damit "rationale" Erklärungsmuster zur Vertiefung weiblicher Unmündigkeit lieferte. Die im Laufe der Aufklärung entwickelte Geschlechterideologie prägt Vorstellungen über Geschlecht bis heute. Dabei standen am Anfang der Aufklärung auch Positionen im Raum, die mit Mitteln auklärerischer Philosophie eine Gleichheit der Geschlechter forderten. Diese Stimmen konnten sich allerdings nie durchsetzen und gehören heute dem fast vergessenen Bestand ideengeschichtlicher Texte an.
Im Seminar sollen daher sowohl vergessene Philosophien geschlechtlicher Gleichheit zu Wort kommen, als auch Texte der Klassiker der Aufklärung auf ihre Geschlechtervorstellungen hin gelesen werden. Auch feministische Kritik an der Aufklärung wird im Seminar verhandelt werden. Dabei soll gleichzeitig eine allgemeine Einführung in die (politische) Philosophie der Aufklärung nicht zu kurz kommen.
Literatur zum Einlesen:
Hauser, Margit (1992), Gesellschaftsbild und Frauenrolle in der Aufklärung, Wien
Rauschenbach, Brigitte (1998), Politische Philosophie und Geschlechterordnung - Eine Einführung, Frankfurt a.M./New York
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13 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Do, 11.04.2013 14:00 - 16:00
Do, 18.04.2013 14:00 - 16:00
Do, 25.04.2013 14:00 - 16:00
Do, 02.05.2013 14:00 - 16:00
Do, 16.05.2013 14:00 - 16:00
Do, 23.05.2013 14:00 - 16:00
Do, 30.05.2013 14:00 - 16:00
Do, 06.06.2013 14:00 - 16:00
Do, 13.06.2013 14:00 - 16:00
Do, 20.06.2013 14:00 - 16:00
Do, 27.06.2013 14:00 - 16:00
Do, 04.07.2013 14:00 - 16:00
Do, 11.07.2013 14:00 - 16:00